EHC Thun: Strafen ziehen den Stecker
Der EHC Thun hatte am Samstag eine happige Aufgabe vor sich. Das Centre de Loisirs in Saignelégier ist stets ein hartes Pflaster.

Das Wichtigste in Kürze
- Franches-Montagnes trifft im Startdrittel doppelt.
- Die Thuner kontern im Mitteldrittel und gleichen aus.
- Am Ende gehen die drei Punkte verdientermassen an das Heimteam.
Mit dem Selbstvertrauen aus dem erfolgreichen Spiel in Huttwil reiste der EHC Thun am Samstag nach Saignelégier. Der HC Franches-Montagnes lag vor der Partie auf Rang zwei, die Thuner auf Platz vier.
Im Line-up des EHC Thun kam erstmals der 20-jährige Loic Luder vom HC Dragon Thun zum Zug. Robin Perren, B-Lizenzspieler vom EHC Visp, hatte sich unter der Woche in Huttwil verletzt.
Nappiot und Masini legen vor
Die Thuner starten im Centre de Loisirs gut in die Partie. Gyger, Jaggi und Inniger verzeichnen die ersten drei Abschlüsse in den ersten vier Spielminuten. Dies sollten im Startdrittel die einzigen Schüsse in Richtung des jurassischen Goalies Cervino bleiben.

Danach übernehmen nämlich die Hausherren das Zepter. Einen abgelenkten Schuss von Nappiot kann Gian Graf gerade noch so mit dem Beinschoner abwehren. Gegen den Nachschuss von Froidevaux ist der Thuner Torhüter aber chancenlos.
Wenig später vergibt Topscorer Schnegg im Powerplay das zweite Tor für Franches-Montagnes. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben: Noch vor Drittelsende legt Schnegg nach einem schnellen Gegenstoss für Masini auf.
Ein Tor für die gute Nachwuchsarbeit
Nicht unverdient geht das Heimteam mit der Zwei-Tore-Führung zum ersten Pausentee. Im Mitteldrittel gibt der EHC Thun nach vier Minuten ein offensives Lebenszeichen von sich. Und das für eines!
Lian Häsler beweist die nötige Wasserverdrängung und zieht voll durch. Der junge Stürmer bezwingt Cervino und trifft zum 1:2. Die Vorlage lieferte Debütant Luder.
Beeindruckend: Mit Torschütze Häsler, Luder, Jaggi, Beusch und Torhüter Graf stehen gleich fünf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs auf dem Eis.

Nur eine Minute später drücken die Jurassier aber bereits wieder. Bouchareb und Masini scheitern an Graf. In der Folge bleibt das Heimteam am Ruder und verzeichnet deutlich mehr Abschlüsse als die Gäste aus dem Berner Oberland.
Das zweite Tor erzielt dennoch der EHC Thun. Kurz vor der zweiten Sirene erwischt Christen Cervino mit einem starken Backhandschuss. Mit einem für die Gäste etwas schmeichelhaften 2:2 geht es in den Schlussabschnitt.
EHC Thun kassiert zu viele Strafen
Gleich zu Beginn lässt Graf Masini erneut verzweifeln. Die Thuner lassen nach 44 Minuten eine Überzahlmöglichkeit ungenutzt. Acht Minuten vor Ende fällt das überfällige dritte Tor für Franches-Montagnes.
Nach einem überfallartigen Angriff lässt Bouchareb Graf keine Chance. Gleich darauf nehmen sich die Thuner selbst aus dem Spiel. Eine Strafe gegen Silvan Jaggi überstehen die Oberländer zwar noch.
Danach müssen mit Luder, Wyss und Minder aber innert kürzester Zeit gleich drei Akteure auf die Strafbank. In doppelter Überzahl trifft Matthieu Brahier rund sieben Minuten vor dem Ende zum 4:2.
Fünf Minuten vor dem Ende erzielt Meyrat das fünfte Tor für die Jurassier und macht den Sack zu. Die Thuner konnten der Offensivmaschinerie der Hausherren alles in allem zu wenig entgegensetzen.
Zuhause gegen die Pikes
Mit den drei Punkten zementiert der HC Franches-Montagnes seinen zweiten Tabellenplatz. Der EHC Thun rutscht auf Rang sechs ab, liegt nun drei Punkte über dem Strich.
Nach einer zehntägigen Pause geht es für die Thuner am 19. November weiter. Dann wird das Tabellenschlusslicht Pikes Oberthurgau im Grabengut zu Gast sein.













