Bericht rügt jurassischen Bildungsdirektor Martial Courtet
Ein Untersuchungsbericht wirft dem jurassischen Regierungsrat Martial Courtet autoritären Führungsstil vor.

Der jurassische Regierungsrat Martial Courtet (Mitte) hat einen autoritären Führungsstil und ein «Klima der Angst» geschaffen, aber nichts verbrochen. Zu diesem Schluss kommt ein am Mittwoch veröffentlichter Untersuchungsbericht zu seiner Arbeitsweise im Bildungsdepartement.
«Wenn er sich bedroht fühlt, kann er überreagieren», sagte Daniel Held, Verfasser des Berichts, über den Bildungs-, Kultur- und Sportdirektor, der an der Pressekonferenz auch anwesend war.
Die 37-seitige Analyse wirft Courtet vor, der Zufriedenheit seiner Wählerschaft mehr Priorität eingeräumt habe als dem Engagement seiner Teams. Er habe nicht immer Kollegialität bewiesen.
Courtets berufliche Zukunft in Frage gestellt
Der Bericht gibt dem Bildungsdirektor zudem einen Rat: Er solle sich für eine neue berufliche Ausrichtung entscheiden. Courtet kandidiert am 19. Oktober für eine Wiederwahl.
Der Angesprochene nahm Stellung zu den Vorwürfen: «Der Bericht fordert ein Umdenken meinerseits», sagte Courtet. Er kündigte gleichzeitig an, seine Kandidatur aufrechterhalten zu wollen. Er versprach eine Änderung seiner Haltung, um seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren, und räumte einen Mangel an Selbstvertrauen ein.
Courtet verspricht Veränderungen
Er erinnerte daran, dass er selbst es war, der den Untersuchungsbericht in Auftrag gegeben hatte. «Ich bin bereit, einen Wandel herbeizuführen», versicherte Courtet. Er erklärte sich bereit, sich in Sachen Management weiterzubilden und von jeglichen Vergeltungsmassnahmen abzusehen.
«Dieser Prüfungsbericht ist letztendlich ein Geschenk für meine zehnjährige Regierungszeit», sagte der jurassische Bildungsdirektor weiter und fügte hinzu, dass jede Schwierigkeit auch Chancen mit sich bringe. Er hob zudem hervor, dass im Bericht keinerlei illegalen Handlungen erwähnt werden.