US-Zölle treffen bereits angeschlagene Wirtschaft im Jura schwer

Keystone-SDA
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Delémont,

Die Wirtschaft im Kanton Jura leidet stark unter den US-Zöllen. Über hundert Firmen haben bereits Kurzarbeit beantragt.

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Maschinenindustrie im Jura: Über hundert Firmen mit rund 4000 Angestellten haben Kurzarbeitsanträge gestellt, da steigende Zölle die Wirtschaft belasten. (Symbolbild) - sda

Seit Anfang September sollen über hundert Firmen mit 4000 Angestellten Anträge auf Kurzarbeit gestellt haben. Dies betreffe rund zehn Prozent der arbeitenden Bevölkerung des Kantons. Die Zahlen stammen aus einem Artikel der Tamedia-Zeitungen, der sich auf ein Gespräch mit dem jurassischen Wirtschaftsminister Stéphane Theurillat (Mitte) beruft.

Darin warnt der Regierungsrat davor, dass ohne schnelle Lösungen für die Zollsituation nicht mehr behebbare Schäden an der Wirtschaft drohten. Die jurassische Wirtschaft sei darum stark betroffen, weil ein grosser Anteil in der Uhren-, Tech- oder Maschinenindustrie tätig sei.

Diese waren bereits vor der Erhöhung der US-Zölle durch verminderte Nachfrage aus China, schwache Konjunktur bei anderen Abnehmern oder die Stärke des Schweizer Frankens unter Druck gewesen, wie es im Artikel weiter heisst.

Gespräche mit Staatssekretariat

Auch steht im Artikel, dass Theurillat das Gespräch mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) sucht, um mehr Mittel für die Arbeitslosenversicherung und die regionalen Arbeitsvermittlungszentren zu erhalten. Das System im Kanton sei «an der Belastungsgrenze».

Der Kommunikationsdienst des Kantons bestätigt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass Unternehmen für rund 4000 Personen Kurzarbeit beantragt hätten. Nicht alle seien derzeit aber auf Kurzarbeit.

Weitere Unterstützung gefordert

Ausserdem schreibt der Kommunikationsdienst, dass man das Seco kontaktieren wolle. Man wolle zusammen prüfen, ob weitere Unterstützung für die Unternehmen möglich ist, die über Kurzarbeit hinausgeht.

Das Seco selber hatte Anfang des Monats noch keine dramatischen Entwicklungen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt im Zusammenhang mit den US-Zöllen festgestellt. Im August war die Kurzarbeit gar leicht gesunken. Zudem hätten die meisten Firmen in dem Monat ihre Anträge noch mit konjunkturellen Schwierigkeiten begründet.

Kommentare

User #5773 (nicht angemeldet)

Das Jura sollte ab sofort die Bundeshauptstadt beherbergen. Damit könnte man mehrere Kaulquappen gleichzeitig zum quaken bringen. Der Sumpf in Bern würde durchgelüftet. Die neu zu erstellenden Gebäude und Jobs wirkten als Standortbooster und würde Abhängigkeit von einer Industrie reduzieren. Zu guter letzt käme ein schöner Kanton in den Fokus unserer vor Faulheit und Selbstzufriedenheit strotzenden Medienmafia.

Huldrych Ammann

Der Jura: Einer der linksten Kantone der Schweiz, aber die Hände immer sehr offen. 😅

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