Jurassische Autonomisten unglücklich mit Situation in Belprahon BE
Das Mouvement Autonomiste Jurassien richtet sich neu aus – und setzt künftig auf Dialog statt Abgrenzung.
Am 78. Fête du peuple in Delsberg haben Vertreter des Mouvement Autonomiste Jurassien bekräftigt, dass die Separatistenbewegung künftig primär auf den interjurassischen Dialog setzen will. Sie machten allerdings auch deutlich, dass sie unglücklich sind mit der Situation in Belprahon BE.
Dieses kleine Nachbardorf von Moutier stimmte 2017 ganz knapp für den Verbleib der Gemeinde beim Kanton Bern, während das Städtchen Moutier Anfang 2026 zum Kanton Jura wechselt. «Die Geschichte kann nicht mit Moutier zu Ende gehen», sagte am Sonntag Pierre-André Comte, Generalsekretär des Mouvement Autonomiste Jurassien (MAJ), vor etwa 50 Autonomisten.
«Das demokratische Recht dieser Personen ist nicht respektiert worden», sagte MAJ-Präsident Pierre-Alain Fridez.
Zukunft statt Forderungen
Zuvor hatte Comte erklärt, mit dem Übertritt von Moutier zum Kanton Jura sei die Zeit der Forderungen vorbei. Es gehe jetzt darum, Vorschläge zu machen, aufzubauen und sich zu vereinen. «Das Mouvement Autonomiste Jurassien will heute von der Zukunft reden», sagte Comte an einer Medienkonferenz. Auch Fridez rief zu Zurückhaltung auf.
Schon im Juni hatte das MAJ an einer Delegiertenversammlung beschlossen, seine Strategie angesichts des Kantonswechsels von Moutier neu auszurichten. Hauptziel sei nicht mehr die Wiedervereinigung des Jura mit dem Berner Jura, sondern der interjurassische Dialog.
