Merkel will sich nicht in Führungsdebatte der CDU einmischen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich nicht in die Debatte um den CDU-Vorsitz und die Frage der Kanzlerkandidatur einmischen.

Das Wichtigste in Kürze
- Kanzlerin bekräftigt Bereitschaft zu Verbleib im Amt.
«Meine Erfahrung historischer Art ist, dass die Vorgänger sich aus so etwas heraushalten sollten - und das befolge ich», sagte Merkel am Mittwoch in Berlin. «Das heisst nicht, dass ich mit möglichen Kandidaten nicht spreche», fügte sie bei einem Presseauftritt mit Finnlands Regierungschefin Sanna Marin hinzu.
Auf die Frage, ob sie unabhängig von der Entscheidung über den CDU-Vorsitz wie geplant bis zum Ende der Legislaturperiode Kanzlerin bleiben wolle, verwies sie auf ihre Äusserungen vom Oktober 2018. Damals hatte sie ihren Rückzug vom Parteivorsitz angekündigt. Dabei habe sie zu ihrer «Bereitschaft, Bundeskanzlerin zu sein», Stellung genommen, sagte sie. Und auch damals schon habe sie gesagt, «dass ich mich in die Frage, wer in Zukunft die CDU führen wird oder auch Kanzlerkandidat wird, nicht einmische».
Nach Merkels Rückzug vom Parteivorsitz war Annegret Kramp-Karrenbauer zur Nachfolgerin gewählt worden; sie hatte in der vergangenen Woche aber ihren Verzicht auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz angekündigt. Unter den möglichen Nachfolgern sind Aspiranten, deren Verhältnis zu Merkel als schwierig gilt - etwa die CDU-Politiker Friedrich Merz und Norbert Röttgen.