Die katholische Kirche wirft Nicolás Maduro und der Regierung Venezuelas schwere Rechtsverstösse vor. So sollen zum Beispiel Oppositionelle gefoltert werden.
Nicolás Maduro
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro bei einer Rede. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Regierung Venezuelas unter Nicolás Maduro soll «repressive Gewalt» anwenden.
  • Die katholische Regierung wirft ihr Rechtsverstösse bei der Verfolgung der Opposition vor.

Die katholische Kirche in Venezuela hat der sozialistischen Regierung schwere Rechtsverstösse bei der Verfolgung der Opposition vorgeworfen. In einer am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung sprach die venezolanische Bischofskonferenz von «repressiver Gewalt», mit der die Regierung Andersdenkende zum Schweigen bringen wolle. Sie beklagte «willkürliche Verfolgungen, Verhaftungen und Verurteilungen», mit denen die Regierung von Präsident Nicolás Maduro das Recht breche.

Die Bischöfe beklagten insbesondere, dass die «Spirale der Gewalt» eine Bevölkerung treffe, die ohnehin schwer unter der wirtschaftlichen Krise leide. «Ein grosser Teil der Bevölkerung fordert Essen, Medikamente, Strom, Gas, öffentliche Verkehrsmittel, anständige Gehälter und eine Eindämmung der Inflation», schrieben sie.

Die Kirchenvertreter mahnten einen rechtskonformen Umgang mit politischen Gefangenen an: «Das schliesst Folter sowie unmenschliche und entwürdigende Behandlung aus.»

Drohnenangriff bei Militärparade

Präsident Maduro war nach Regierungsangaben am 4. August zum Ziel einer Drohnenattacke bei einer Militärparade geworden. Seitdem hat seine Regierung ihren Kurs gegen Oppositionelle noch einmal verschärft.

Etwa zehn Menschen wurden unter dem Verdacht der Beteiligung an dem mutmasslichen Anschlag festgenommen, unter ihnen der Oppositionsabgeordnete Juan Requesens. Seine Familie gab nach einem Telefonat mit ihm am Wochenende bekannt, dass er in Isolationshaft gehalten werde, gefoltert worden sei und keinen Zugang zu einem Anwalt bekomme.

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