Venezuelas Präsident Maduro war am Samstag nach eigenen Angaben einem Mordanschlag entgangen. Nun will die Justiz «Verschwörer gegen den Frieden» verfolgen.

Nach dem mutmasslichen Anschlag auf den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro hat die Generalstaatsanwaltschaft angekündigt, dass die Justiz «Verschwörer gegen den Frieden» verfolgen werde. Generalstaatsanwalt Tarek William Saab sagte am Montag vor der Presse, der Vorfall sei Anlass dafür, «ein für alle Mal» jeglichen Versuch zu unterbinden, gewaltsam gegen den Bürgerfrieden vorzugehen.

Der scheidende kolumbianische Staatschef Juan Manuel Santos bezeichnete unterdessen Maduros Vorwürfe, er sei an einem mutmasslichen Komplott zu seiner Ermordung beteiligt gewesen, als «verrückt». Er werde nicht nur beschuldigt, «mit dem US-Geheimdienst unter einer Decke zu stecken», sondern auch mit der «venezolanischen Rechten». «Um Gottes willen», sagte Santos während eines Forums in Bogotá. Am Dienstag übergibt er das Präsidentenamt an den ultrarechten Politiker Iván Duque, der Maduro vorwirft, ein «Diktator» zu sein und aus Venezuela ein «zweites Kuba» machen zu wollen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Nicolás Maduro wurde am Samstag angeblich ein Attentat ausgeübt.
  • Nun will Venezuelas Justiz hart gegen «Verschwörer» vorgehen.

Maduro beschuldigt regelmässig die rechtsgerichtete Opposition in Venezuela oder die USA, einen Staatsstreich gegen ihn zu planen. Die wirtschaftliche Misere seines Landes ist nach seiner Darstellung Folge eines «Wirtschaftskriegs» des Auslands gegen Venezuela.

Nicolás Maduro
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro bei einer Rede. - dpa
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