Venezuelas Oppositionsführer nennt Anschlag auf Maduro Farce

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Venezuela,

Venezuelas Präsident Maduro soll am Samstag einem mutmasslichen Anschlag entgangen sein. Der Oppositionsführer Borges vermutet jedoch reine Inszenierung.

Julio Borges
Der venezolanische Oppositionsführer Julio Borges während einer Pressekonferenz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Venezuelas Oppositionsführer bezeichnet den Anschlag auf Präsident Maduro als «Farce».
  • Der Anschlag habe dazu gedient, alle Gegner der Diktatur zu verfolgen und unterdrücken.

Maduro war am Samstag nach eigenen Angaben während einer Militärzeremonie in Caracas einem Mordanschlag entgangen. Zwei mit Sprengstoff beladene Drohnen seien in der Nähe des Staatschefs explodiert. Sieben Mitglieder der Nationalgarde wurden der Regierung zufolge verletzt, drei von ihnen schweben demnach in Lebensgefahr. Maduro blieb unversehrt.

Drohnenanschlag

Der im Exil lebende venezolanische Oppositionsführer Julio Borges hat den mutmasslichen Anschlagsversuch auf Präsident Nicolás Maduro als inszenierte «Farce» bezeichnet. «Weder das Land noch die Welt nehmen Ihnen diese Farce eines Attentats ab», schrieb Borges am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Der Anschlag sei inszeniert worden, um «all jene von uns zu verfolgen und zu unterdrücken, die sich Ihrer Diktatur widersetzen.»

Venezuelas Präsident Maduro bei einer Rede.
Venezuelas Präsident Maduro bei einer Rede. - Keystone

Der Präsident und seine Regierung werfen Borges und weiteren Oppositionsmitgliedern vor, zusammen mit Kolumbien den mutmasslichen Anschlag geplant zu haben. Sie seien dabei finanziell von Unbekannten aus dem US-Bundesstaat Florida unterstützt worden.

Zuvor hatte die dem Präsidenten ergebene verfassunggebende Versammlung angekündigt, Abgeordnete der Opposition vor Gericht bringen zu wollen. Bei einer für Mittwoch angekündigten Sitzung soll demnach die Immunität der Oppositionspolitiker aufgehoben werden.

Borges ist einer der bekanntesten Köpfe der venezolanischen Opposition und ein Mitglied der Partei Primero Justicia (PJ) des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Henrique Capriles. Das von der Opposition gehaltene, de facto entmachtete Parlament sprach sich am Dienstag für eine unabhängige Untersuchung der Drohnenexplosionen vom Samstag aus.

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