Im französischen Überseegebiet Guadeloupe haben Gegner der Corona-Impfpflicht das Lokalparlament mehr als einen Tag lang besetzt.
Besetzer im Plenarsaal des Lokalparlaments von Guadeloupe
Besetzer im Plenarsaal des Lokalparlaments von Guadeloupe - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im französischen Überseegebiet Guadeloupe wehren sich Menschen gegen die Impfpflicht.
  • Am Freitag hatten die Massnahmen-Kritiker gar das Lokalparlament für einen Tag besetzt.

Mehrere Gewerkschaftsführer sagten der Nachrichtenagentur AFP am Freitag (Ortszeit), dass die Besetzer das Gebäude wegen des Weihnachtsfests freiwillig verlassen. Dutzende Demonstranten waren am Vormittag während einer Sitzung in den Plenarsaal des Regionalrats von Guadeloupe eingedrungen. Das Eindringen wurde von der Regionalregierung als ein Akt «beispielloser Gewalt» bezeichnet.

Die Demonstranten - ein Zusammenschluss von Organisationen, darunter Gewerkschaften und Bürgerinitiativen - forderten, dass die Regierung über die Impfpflicht für Pflegepersonal und Feuerwehrleute verhandelt.

Die Regierung hatte am Freitagmorgen jedoch erneut ausgeschlossen, über eine Aussetzung der Impfpflicht und der damit verbundenen Sanktionen wie Suspendierungen zu verhandeln.

Unruhen wegen Corona-Massnahmen

Am Freitagmittag beschlossen die Besetzer nach mehrstündigen Diskussionen, ihre Zelte abzubrechen. Sie wollten «Yamswurzel, Blutwurst und Schweinefleisch» für das traditionelle Weihnachtsessen kaufen und sich mit anderen Streikgruppen treffen, sagte ein Anführer der Demonstranten, Elie Domota, der AFP. Er kündigte für kommende Woche neue Aktionen an.

Seit November kommt es in Guadeloupe zu gewaltsamen Demonstrationen und Plünderungen. Die Regierung in Paris hat zusätzliche Sicherheitskräfte entsandt, um die Lage in den Griff zu bekommen.

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