Bei der Abstimmung ging es darum, ob der Handel mit CO2-Zertifikaten auf die Bereiche Verkehr und Gebäude ausgeweitet werden soll.
EU-Flaggen
EU-Flaggen - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Entscheid des EU-Parlaments kommt überraschend.
  • Das Dossier wird nun zurück an den Umweltausschuss des EU-Parlaments verwiesen.

Das EU-Parlament hat am Mittwoch überraschend gegen die Ausweitung des europäischen Emissionshandels (ETS) gestimmt. Bei der Abstimmung in Strassburg ging es darum, ob der Handel mit CO2-Zertifikaten auf die Bereiche Verkehr und Gebäude ausgeweitet werden soll. Diesen Vorschlag hatte die EU-Kommission vergangenes Jahr als Teil des von der EU angestrebten Klimapakets gemacht, mit dem die Europäische Union bis 2030 ihren CO2-Ausstoss um 55 Prozent verringern will.

Bei der Abstimmung ging es um die Position des Parlaments für die Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten über das Klimapaket. Nach der Ablehnung der ETS-Reform stimmten die Abgeordneten dafür, das Dossier zurück an den Umweltausschuss des EU-Parlaments zu verweisen. Auch der Teil über eine CO2-Grenzabgabe wurde nicht angenommen und ging zurück an den Ausschuss.

Der Umweltausschuss hatte Mitte Mai der Ausweitung des europäischen Emissionshandels und einer CO2-Grenzabgabe zugestimmt. Zuvor hatten sich die Abgeordneten nach langen Verhandlungen auf einen Kompromiss geeinigt. Dieser sah vor, dass Unternehmen für den CO2-Ausstoss ihrer Gebäude und Fahrzeuge ab 2025 zahlen müssen. Für private Häuser und Autos sollte der Emissionshandel frühestens ab 2029 und nach Vorlage einer erneuten Folgeneinschätzung gelten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Europäische UnionAbstimmungHandelEUParlament