Draghi will mit EU-Geldern Italiens Nord-Süd-Gefälle schmälern
Italiens Ministerpräsident Mario Draghi will mit den EU-Hilfen für den Wiederaufbau nach Corona die Kluft zwischen Italiens Norden und Süden zu verkleinern.

Das Wichtigste in Kürze
- Italien erhält Geld von der EU, um in den Wiederaufbau nach Corona zu investieren
- Mit dem Geld will die Regierung die Ungleichheit zwischen Norden und Süden verkleinern.
Italiens Ministerpräsident Mario Draghi will die Kluft zwischen Italiens wirtschaftsstarkem Norden und dem ärmeren Süden schmälern. Dafür hat er die EU-Hilfen für den Wiederaufbau nach Corona vorgesehen.
«Wir haben gelernt, dass viele Ressourcen nicht unbedingt zum Neustart des Südens beigetragen haben». Das sagte der 73-Jährige am Dienstag in Rom.
Bislang wurden nach seinen Angaben EU-Gelder für den Süden nicht wie geplant abgerufen und viele öffentliche Bauprojekte nicht fertiggestellt.
Geld für verschiedene Projekte
«Wir wollen die Vergrösserung der Kluft stoppen und diese Gelder besonders an die Frauen und jungen Menschen richten». Das erklärte der frühere Chef der Europäischen Zentralbank. Das erste Mal seit langem gebe es die Möglichkeit, in die digitale Infrastruktur und nachhaltige Energie zu investieren.

Das Programm Next Generation EU soll es der Regierung ermöglichen bis 2026 rund 191,5 Milliarden Euro für ganz Italien auszugeben. Das gibt Mario Draghi bekannt.
Süden mit schwacher Wirtschaft
Im Süden, auch als Mezzogiorno bezeichnet, herrscht hohe Arbeitslosigkeit. Die Wirtschaftsleistung dort ist verglichen mit Mittel- und Norditalien schwächer.