Donald Trump und sein Rivale Joe Biden buhlen um jede Stimme. Wenige Tage vor dem Wahltag befinden sie sich nun in den umkämpfen Bundesstaaten.
Wahlen USA
Anhänger des US-Präsidenten Donald Trump und des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden kämpfen um ihre Favoriten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 3. November findet in den USA die Präsidentschaftswahl statt.
  • Trump und Biden buhlen nun um die Stimmen in den umstrittenen Bundesstaaten.

Im Schlussspurt des Wahlkampfs ums Weisse Haus treibt US-Präsident Donald Trump seine Attacken gegen Herausforderer Joe Biden auf die Spitze. Im umkämpften Bundesstaat Minnesota bezeichnete Trump den früheren Vizepräsidenten am Freitagabend unter anderem als «schmierigen, schmuddeligen, korrupten Politiker», der sich an China verkauft habe.

Wahlkampf in den USA - Trump
US-Präsident Donald Trump beleidigte im US-Bundesstaat Minnesota seinen Rivalen Joe Biden. - dpa

Zugleich versuchte der Präsident abermals, die Corona-Pandemie trotz rapide steigender Infektionen herunterzuspielen. Die Ärzte überhöhten die Zahlen, weil sie für Corona-Fälle mehr Geld bekämen, wiederholte der amerikanische Präsident eine im Internet herumgeisternde Verschwörungstheorie.

USA versinken im Corona-Chaos

Biden verurteilte bei seinen Wahlkampfauftritten umgehend Trumps Attacke auf die Ärzte: Er «sollte aufhören, sie anzugreifen und stattdessen anfangen, seinen Job zu machen». Trump habe vor dem Virus kapituliert.

Corona USA
Eine Krankenschwester in den USA testet einen Patienten auf eine Infizierung. - dpa

Die USA bewegen sich in Richtung der Marke von 100'000 Neuinfektionen pro Tag. Rund 900 Menschen sterben täglich. Trumps Sohn Donald Trump Jr. behauptete unterdessen in einem Interview des Senders Fox News, Medien fokussierten sich auf die Infektionszahlen, weil so gut wie niemand sterbe.

Trump liegt laut Umfragen hinter Biden

Trump, der in Umfragen sowohl landesweit als auch in mehreren möglicherweise entscheidenden Bundesstaaten hinter Biden liegt, setzt auf eine Flut von Wahlkampfauftritten, um seine Anhänger zu mobilisieren. Am Wochenende und Montag will er 14 Reden halten, mehrere davon in Michigan und Pennsylvania.

Wahlkampf in den USA
Eine Anhängerin vom US-Präsidenten Trump trägt einen «Keep-America-Great»-Hut und hält eine amerikanische, während sie am Rand einer Strasse, wartet. - dpa

Unterdessen nutzten bereits rund 87 Millionen Amerikaner die Möglichkeit, schon vor dem offiziellen Termin am 3. November per Brief oder in vorab geöffneten Wahllokalen abzustimmen.

Biden tritt am Samstag zwei Mal zusammen mit dem Ex-Präsidenten Barack Obama in Michigan auf, dessen Vize er war. In Detroit soll Sänger Stevie Wonder zu ihnen stossen. Bidens Vize-Kandidatin Kamala Harris fliegt nach Florida, wo es ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Kandidaten gibt. Wenn Biden Florida mit 29 Wahlleuten für sich entscheidet, hätte Trump nach Einschätzung von Experten nur noch wenig Chancen auf einen Sieg.

barack obama joe biden
Barack Obama (l) und Joe Biden im Jahr 2016. - AFP/Archiv

Trump plant für Samstag vier Auftritte in Pennsylvania. Am Sonntag will er in Michigan, Iowa, North Carolina, Georgia und Florida auftreten. Am Montag sollten dann erneut North Carolina, Pennsylvania und Michigan sowie Wisconsin folgen. Die Auftritte sind üblicherweise eine bis eineinhalb Stunden lang. Am Freitagabend verkürzte Trump seine Rede in Minnesota aber auf 20 Minuten - möglicherweise weil wegen Corona-Beschränkungen nur 250 seiner Anhänger dabeisein durften.

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