AfD

Dobrindt will AfD Zugang zu Ämtern im Bundestag verwehren

AFP
AFP

Deutschland,

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat eine Änderung der Geschäftsordnung des Bundestags gefordert, um der AfD den Zugang zu parlamentarischen Ämtern zu verwehren.

CSU-Politiker Dobrindt
CSU-Politiker Dobrindt - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • CSU-Politiker schlägt Änderung der Geschäftsordnung des Parlaments vor.

Als Beispiel nannte Dobrindt am Dienstag in Berlin den Posten des Bundestagsvizepräsidenten, auf den die AfD laut Geschäftsordnung Anspruch hat. Eine Fraktion, die sich derart «unparlamentarisch» verhalte wie die AfD, dürfe einen solchen Posten nicht besetzen.

Zur Begründung verwies Dobrindt auf die Zwischenfälle vergangene Woche in Bundestagsgebäuden. Dort hatten Störer, die von AfD-Abgeordneten als Gäste eingeladen worden waren, Politiker wegen der Corona-Massnahmen beschimpft. Für ihn sei klar, «dass man solchen Fraktionen keine Positionen in Bundestags-Gremien geben kann», sagte Dobrindt.

Der CSU-Politiker regte Gespräche mit anderen Fraktionen an, um die Geschäftsordnung des Bundestag für die kommende Legislaturperiode zu ändern. Als einen «besonderen Akt der Dreistigkeit» kritisierte es Dobrindt, dass die AfD ihren Abgeordneten Harald Weyel am Donnerstag als Bundestagsvizepräsidenten zur Wahl im Plenum stellen will. «Die AfD ist auf dem Weg, die nächste NPD zu werden», sagte Dobrindt. «Die radikalen Kräfte setzen sich immer weiter durch.»

Der Geschäftsordnung des Bundestags zufolge hat die AfD ein Recht auf Besetzung eines Stellvertreterpostens. «Jede Fraktion des Deutschen Bundestages ist durch mindestens einen Vizepräsidenten oder eine Vizepräsidentin im Präsidium vertreten», heisst es darin. Allerdings muss der Kandidat mit Mehrheit im Plenum gewählt werden - und seit Einzug der AfD in den Bundestag 2017 konnte keiner ihrer Kandidaten eine Mehrheit erzielen.

Die Geschäftsordnung des Parlaments sieht ausserdem vor, dass die Oppositionsfraktionen nach einem bestimmten Verteilungsschlüssel den Vorsitz von Bundestagsausschüssen übernehmen dürfen - derzeit stellt die AfD etwa den Vorsitzenden des einflussreichen Haushaltsausschusses. Auch diese Regelung will Dobrindt mit Blick auf die AfD überprüfen lassen.

Derartige Veränderungen der Geschäftsordnung rechtssicher zu gestalten, sei «alles andere als eine leichte Übung», sagte Dobrindt. «Aber es muss beim Verhalten einer Fraktion, das völlig unparlamentarisch ist, eine Reaktion des Hauses geben.»

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

a
150 Interaktionen
«Jeden Tag»
a
Mann-Gerüchte

MEHR IN POLITIK

Markus Gerber Peter Gasser
Moutier-Folgen
Tobias Egger
5 Interaktionen
Nidau BE
Dmitri Peskow Kremlsprecher
20 Interaktionen
Trump-Putin-Treffen
Syrien Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa
Übergangspräsident

MEHR AFD

merz cdu laschet
12 Interaktionen
«Zu nebulös»
alice weidel
33 Interaktionen
AfD-Co-Chefin
AfD Brandmauer
37 Interaktionen
Deutschland
AfD Alice Weidel
20 Interaktionen
AfD

MEHR AUS DEUTSCHLAND

1 Interaktionen
VC Cockpit
Bremen
7 Interaktionen
Diesmal Bremen
HSV 1. FC Köln
Bundesliga