Die Grünen verlieren ihre Hochburg Stuttgart (D) an CDU
Mit Frank Nopper konnte sich bei den Oberbürgermeisterwahlen in Stuttgart am Sonntag ein Christdemokrat in der Grünen Hochburg durchsetzen.

Das Wichtigste in Kürze
- Stuttgart verlor seinen Grünen Oberbürgermeister an den Christdemokraten Frank Nopper.
- Seit 2012 war Stuttgart in den Händen der Grünen.
- Im Frühling wird Kretschmann ein drittes Mal als Ministerpräsidenten kandidieren.
Bei den Oberbürgermeisterwahlen in Stuttgart konnte sich am Sonntag der Christdemokrat Frank Nopper gegen seine linken Konkurrenten durchsetzen. Obwohl Öko-Aktivist Hannes Rockenbauch und Sozialdemokrat Marian Schreier zusammen eine klare Mehrheit gehabt hätten, haben die Grünen Stuttgart wieder verloren. Für den «Tagesanzeiger» ist dies ein Alarmsignal für die Partei.
Im Jahr 2012 wurde Stuttgart als erste deutsche Landeshauptstadt von den Grünen erobert. Fritz Kuhn setzte sich durch, zuvor hatte der erste Grüne Ministerpräsident Baden-Württembergs, Winfried Kretschmann, seinen Weggefährten aus Berlin zurückgeholt. Dabei stand auch Kretschmann wieder gut da – 2011 war er der erste Grüne Ministerpräsident des Bundeslandes geworden.
Mitte März will der 72-jährige Kretschmann nun ein drittes Mal als Ministerpräsidenten kandidieren. Als grün-christlich-konservativer ist Kretschmann als «Landesvater» in grossen Kreisen beliebt. So steht er, auch wenn der Verlust von Stuttgart ein Warnsignal ist, vor einer guten Ausgangslage.