Nach dem heutigen Höchstwert von über 100'000 Corona-Infektionen rechnet Deutschland mit einem weiteren Anstieg.
Corona-Patient in Uniklinik Bochum
Corona-Patient in Uniklinik Bochum - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland wurde mit über 100'000 gemeldeten Corona-Fällen ein neuer Rekord erreicht.
  • Das Ministerium fürchtet zudem eine höhere Zahl von Krankenhauseinweisungen.
  • Ein Sprecher bezeichnete die Situation als «Besorgnis erregend».

Mit mehr als 100'000 gemeldeten Fällen hat die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland einen neuen Tages-Höchstwert erreicht. Die Bundesregierung erwartet eine weitere Steigerung.

In Deutschland sei es zwar gelungen, den Höhepunkt der durch die Omikron-Variante verursachten Infektionen im Vergleich zu anderen Ländern «etwas nach hinten zu ziehen». Das sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Mittwoch in Berlin. Der Höhepunkt sei aber noch nicht erreicht.

Das Ministerium rechnet nach Angaben des Sprechers zudem damit, dass die Zahl der coronabedingten Krankenhauseinweisungen und die Aufnahmen in die Intensivstationen wieder steigen wird. Er verwies auf Erfahrungen mit der Omikronwelle des Coronavirus in den USA. «Das lässt vermuten, dass es mittelfristig erhebliche Auswirkungen auf das Gesundheitssystem hat», sagte der Sprecher. Die aktuellen Ansteckungszahlen nannte er «Besorgnis erregend».

Unverständnis bei Impfpflicht-Diskussion zu Coronavirus

Mit Unverständnis reagierte das Ministerium auf Äusserungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zur Impfpflicht; deren Chef Andreas Gassen hatte zuvor der «Bild» gesagt, die Kassenärzte lehnten es ab, «eine Impfpflicht gegen den Willen der Patienten zu exekutieren».

«Die Äusserungen von Herrn Gassen sind zumindest unverständlich», sagte dazu der Ministeriumssprecher. Derzeit stehe noch gar nicht fest, wie eine Impflicht genau ausgestaltet werde, sagte er - und fügte hinzu: «Von Zwangsimpfungen in Praxen habe ich noch nichts gehört.»

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