Bundestag

Bundestag beschliesst schärfere Transparenzregeln für Abgeordnete

AFP
AFP

Deutschland,

Nach den Skandalen um lukrative Maskengeschäfte und bezahlten Lobbyismus hat der Bundestag schärfere Transparenzregeln für Abgeordnete beschlossen.

Plenum des Bundestags
Plenum des Bundestags - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Konsequenz aus Skandalen um Maskengeschäfte und bezahlten Lobbyismus.

Das Parlament stimmte am Freitag für einen von den Regierungsfraktionen Union und SPD zusammen mit Grünen und Linksfraktion eingebrachten Entwurf, der Änderungen im Abgeordnetengesetz vorsieht. Einkünfte aus Nebentätigkeiten und Unternehmensbeteiligungen müssen künftig genauer angegeben werden.

Einkünfte sind nun anzeigepflichtig, wenn sie im Monat den Betrag von 1000 Euro oder 3000 Euro im ganzen Jahr übersteigen. Festgelegt ist zudem, dass der genaue Betrag «auf Euro und Cent» veröffentlicht werden muss. Direkte oder indirekte Beteiligungen sowohl an Kapitalgesellschaften als auch an Personengesellschaften werden bereits ab fünf Prozent veröffentlicht. Bisher gilt dies erst ab 25 Prozent.

Hintergrund der Änderungen ist der Skandal um Provisionszahlungen bei Maskengeschäften und Lobbytätigkeiten, der CDU und CSU im Frühjahr erschütterte. Mehrere Abgeordnete traten deshalb zurück. Die SPD hatte bereits seit Längerem strengere Offenlegungsregeln gefordert, die Union war aber lange skeptisch.

Die Unionsfraktion will aus den Skandalen nun auch intern Konsequenzen ziehen. «Wir haben im März ein Verhalten erleben müssen, das für uns in der CDU/CSU-Fraktion unvorstellbar war», erklärte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Patrick Schnieder (CDU).

Die Union werde in der nächsten Fraktionssitzung weitergehende Regeln beschliessen: «In unserem Verhaltenskodex schliessen wir dann beispielsweise Nebentätigkeiten für unsere Fraktionsspitzen grundsätzlich aus, wir bilden einen Integritätsausschuss und schaffen ein fraktionsinternes Sanktionsregime bis hin zum Fraktionsausschluss.»

Kommentare

Weiterlesen

put
61 Interaktionen
«Onkel an der Front»
BBC Tim Davie
53 Interaktionen
Doku-Skandal

MEHR IN POLITIK

nachtzug
161 Interaktionen
«Teurer Spass»
rösti
498 Interaktionen
Drohende Stromlücke
glauser svp
39 Interaktionen
Krawall-Demos

MEHR BUNDESTAG

Robert Habeck und Markus Söde
25 Interaktionen
Deutschland
Robert Habeck
71 Interaktionen
Per 1. September
katja krasavice bundestag
61 Interaktionen
Vor Bundestag
Frauke Brosius-Gersdorf
35 Interaktionen
Bundestag

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Fabian Rieder
2:3 in Stuttgart
armee
38 Interaktionen
Wegen Shutdown
25 Jähriger
2 Interaktionen
Düsseldorf
maddie
Nach Einspruch