Die schwedische Regierungschefin Magdalena Andersson und der finnische Präsidenten Sauli Niinistö wurden von US-Präsident Joe Biden im Weissen Haus empfangen.
Niinistö, Biden und Andersson (v.l.)
Niinistö, Biden und Andersson (v.l.) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Joe Biden hat die schwedische Regierungschefin und den finnischen Präsidenten empfangen.
  • Im Gespräch ging es um den angestrebten Nato-Beitritt der beiden nordischen Länder.

US-Präsident Joe Biden hat die schwedische Regierungschefin Magdalena Andersson und den finnischen Präsidenten Sauli Niinistö zu Gesprächen getroffen. Dabei ging es um den angestrebten Nato-Beitritt der beiden Länder. Biden empfing Andersson und Niinistö am Donnerstag im Weissen Haus in Washington.

Die beiden nordischen Länder hatten am Mittwoch gemeinsam ihre Mitgliedsanträge bei der Nato eingereicht. Sie wollen dem westlichen Militärbündnis unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beitreten.

Ann Linde Nato
Die schwedische Aussenministerin Ann Linde unterschreibt das Gesuch zum Nato-Beitritt. - keystone

Das Nato-Mitglied Türkei droht allerdings mit einem Veto gegen eine Nato-Norderweiterung. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wirft Finnland und Schweden eine zu laxe Haltung gegenüber «Terrororganisationen» vor. Gemeint ist vor allem die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Zudem verhängten die Länder einen Stopp von Waffenlieferungen an die Türkei.

Erdogan bekräftigte am Donnerstag seinen Widerstand. Er sei «entschlossen», den Beitritt der beiden nordischen Länder abzulehnen. Das sagte er in der Türkei bei einer Veranstaltung für junge Leute.

Vorwürfe gegen weitere Länder

Insbesondere Schweden warf er vor, ein «Terroristen-Nest» zu sein. Auch gegen Deutschland, Frankreich und Griechenland erhob Erdogan Vorwürfe. Sie würden Mitglieder der «Terrororganisation» des in den USA im Exil lebenden islamischen Prediger Fethullah Gülen bei sich beherbergen. Diesen sieht Ankara als Drahtzieher des Militärputsches in der Türkei von 2016 an.

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Erdogan droht, den Nato-Beitritt zu blockieren, wenn die PKK nicht wie eine Terrororganisation behandelt werde. - Keystone

Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan hatte sich gleichwohl «zuversichtlich» gezeigt, dass auf die «Sorgen der Türkei» eingegangen werden könne. «Wir haben ein sehr gutes Gefühl, wo das hinführen wird.» US-Aussenminister Antony Blinken traf ebenfalls am Mittwoch in New York seinen türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu.

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