SVP-Initiative: Auch Bundesrat will AKW-Verbot kippen

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Der Bundesrat lehnt die Volksinitiative «Blackout stoppen» ab. Er will aber AKWs auf gesetzlicher Ebene wieder erlauben.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat empfiehlt ein Nein zur SVP-Initiative «Blackout stoppen».
  • Deren Ziele begrüsst der Bundesrat hingegen.
  • Er will einen Gegenvorschlag machen, der ebenfalls das AKW-Verbot wieder kippen soll.

Die Volksinitiative «Jederzeit Strom für alle (Blackout stoppen)» aus SVP-Kreisen lehnt der Bundesrat zwar ab. Er will aber noch dieses Jahr einen Gegenvorschlag ausarbeiten. Dieser dürfte für Kontroversen sorgen: Wie auch die Initiative würde der Gegenvorschlag de facto das AKW-Verbot kippen. Diesem hatte das Stimmvolk erst 2017 zugestimmt.

Energieminister Albert Rösti setzt sich durch

So begründet der Bundesrat Ablehnung der Initiative denn auch eher aus formellen Gründen. Einerseits, weil die Aufhebung des AKW-Verbots auch auf Gesetzesebene möglich sei und keine Verfassungsänderung brauche. Andererseits, weil die Initiative bereits geregelte Punkte aufgreife, umgekehrt aber den Betrieb von Reservekraftwerken gefährden könnte.

AKW Leibstadt bundesrat
Das AKW Leibstadt ist das grösste Atomkraftwerk der Schweiz. - keystone

Wie schon vor zwei Wochen durchgesickert ist, kann sich nun Energieminister Albert Rösti durchsetzen. Denn der Bundesrat sei mit den Initianten in den zentralen Punkten einig: Es brauche klimaschonenden Strom und Technologieoffenheit. Jedoch: «Das bestehende Neubauverbot für Kernkraftwerke ist mit dem Ziel der Technologieoffenheit nicht vereinbar», schreibt der Bundesrat.

AKWs sollen Netto-Null ermöglichen

Die Ausgangslage präsentiere sich neu, fasst der Bundesrat zusammen. Einerseits mit dem Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen anzustreben. Durch den Wegfall und Ersatz von fossilen Treistoffen – Stichwort E-Mobilität – steige der Strombedarf.

Sollen wieder AKWs in der Schweiz gebaut werden dürfen?

Es sei aber offen, ob der Ausbau der erneuerbaren Energien rasch genug erfolgen werde. Die bestehenden AKWs verfügten zwar über eine unbefristete Betriebsbewilligung. Sollten diese aber dereinst stillgelegt werden, brauche es einen Ersatz. Einen Ersatz, den der Bundesrat unter anderem mit Atomstrom bereitstellen möchte.

Kommentare

User #1600 (nicht angemeldet)

Es ist ja nur tragisch die billigen Antworten ohne zuerst zu überlegen und richtig zu recherchieren bevor das Gelaber losgeht. Spreche vorallem die ein Problem mit AKWs haben. Möchte nicht wissen wer von Denen alles ein ebike eauto natel usw zuhause führt. Ihr vergesst einfach für eas alles Strom gebraucht wird und die Schweiz kommt mit diesen Windrädli Solarpaneli und Wasserkräfteli nie an die gewünschten Werte. Wenn wir KI komplett in der Schweiz verzichten dann ja ohne AKWs. Aber was die Schweiz alles will, Digitalisierung KI Zentren usw viel Spass. ;-)...5 und Weggli. Ihr könnt denken was ihr wollt. Ist mir eigentlich egal. Leider sind wir in der Schweiz stark nach li nks gerückt.... Keine Meinungsakzeptanz mehr. Nur noch angreifen oder als Extremist taxiert. Daher schreibe ich mal gleich provokativ. Macht doch so keinen Spass zu diskutieren und zu reflektieren... Danke und gute Zeit...;-)

User #3127 (nicht angemeldet)

AKW's sind die einzige und zudem umweltfreundliche Alternative und machen uns vom Ausland unabhängig.

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