SBB verkaufte bereits Tickets: Nationalrat versenkt Malmö-Nachtzug
Die SBB wollte mit einem Nachtzugangebot nach Kopenhagen und Malmö punkten – und verkaufte bereits Tickets. Nun hat das Parlament den Nachtzug versenkt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab Frühling 2026 wollte die SBB nachts nach Malmö fahren – und verkaufte schon Tickets.
- Nun hat das Parlament den Fördergeldern für die Verbindung eine Absage erteilt.
- Das Problem: Ohne diesen Zustupf ist die Verbindung nach Schweden nicht rentabel.
Noch im Oktober wurde er von der SBB vollmundig angekündigt: der ab April 2026 dreimal wöchentlich verkehrende Nachtzug von Basel via Kopenhagen nach Malmö.
Die SBB warb intensiv für das neue Angebot – und verkaufte bereits Tickets!
Dem Parlament schmeckte die neue Verbindung aber gar nicht. Nach dem Ständerat versenkt auch der Nationalrat den Schweden-Nachtzug. Und stellt die neue SBB-Verbindung sprichwörtlich aufs Abstellgleis.
Bürgerliche waren gegen Bundesgelder für Malmö-Nachtzug
Denn unter der Bundeshauskuppel will man keine zehn Millionen Franken an Fördergeldern für die Verbindung sprechen. Das Problem: ohne diesen finanziellen Zustupf ist der Nachtzug nach Malmö nicht rentabel.
Besonders im bürgerlichen Lager war die Verbindung nach Malmö von Anfang an umstritten. So sagte Mitte-Präsident Bregy bereits im November in der «Sonntagszeitung», solche Ausgaben seien «für eine reine Feriendestination» nicht zu rechtfertigen.
Und auch FDP-Mann Christian Wasserfallen erklärte: «Es ist keine Staatsaufgabe, reine Feriendestinationen zu subventionieren.»
SBB: Tickets werden zurückerstattet
Dass es die neue Verbindung in Bundesbern schwer haben könnte, ahnte offenbar auch die SBB.
Diese schrieb bereits vor den Budget-Abstimmungen der Räte: «Die Budgets müssen noch vom Parlament freigegeben werden – sollte dies nicht der Fall sein, könnte der Nachtzug nicht verkehren.»
Zudem wurde online bereits angekündigt, Kundinnen und Kunden würden die bereits gebuchten Tickets zurückerstattet bekommen, sollte die Finanzierung scheitern.
