Heiratsstrafe

Heiratsstrafe: Nationalrat lehnt Mitte-Initiative zur Abschaffung ab

Maike Lindberg
Maike Lindberg

Bern,

Der Nationalrat hat sich gegen die Mitte-Initiative zur Abschaffung der Heiratsstrafe bei der Bundessteuer ausgesprochen – ohne Gegenvorschlag.

heiratsstrafe
Der Nationalrat hat sich gegen eine Initiative zur Abschaffung der Heiratsstrafe ausgesprochen. - Depositphotos

Mit 99 zu 92 Stimmen empfahl der Nationalrat, die Initiative der Mitte zur Heiratsstrafe abzulehnen, berichtet das «SRF». Das Modell der Individualbesteuerung wird als zeitgemässere Lösung bevorzugt.

Die Initiative wollte die Heiratsstrafe auf Verfassungsstufe abschaffen, doch der Nationalrat hält das vorgestellte Modell für untauglich und zu kostenintensiv.

Initiative zur Heiratsstrafe von Nationalrat abgelehnt

Die Mitte-Initiative fordert, dass Ehepaare bei der Steuererklärung ihr Einkommen zusammenrechnen, aber keine Benachteiligung gegenüber unverheirateten Paaren erfahren. Kritiker argumentieren, dies führe zu Mindereinnahmen von 700 Millionen bis 3 Milliarden Franken.

Bist du verheiratet?

Zudem werde die Gleichstellung von Frau und Mann nicht ausreichend gefördert.

Politische Debatten und Zukunftsaussichten

Befürworter sehen in der Initiative eine klare Botschaft gegen Diskriminierung von Ehepaaren, so «Swissinfo». Gegner, darunter FDP, GLP, SP und Grüne, lehnen sie ab, weil sie ein überholtes Familienbild zementiere.

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Die Initative der Mitte zur Heiratsstrafe wurde abgelehnt – andere Modelle gelten als bürgernäher. - Depositphotos

Die vom Nationalrat favorisierte Individualbesteuerung gilt als bürgernäher und berücksichtigt unterschiedliche Lebensmodelle besser. Die Entscheidung sorgt für Kontroversen, da 21 von 26 Kantonen die Individualbesteuerung ablehnen, schreibt «Parlament.ch».

Die Initiative wird nun dem Ständerat vorgelegt, der über ihre Annahme entscheidet. Ein Referendum gegen die Individualbesteuerung ist in Vorbereitung.

Kommentare

User #2988 (nicht angemeldet)

Natürlich will das Parlament das nicht, sie wollen das Geld ja schon an die Hauseigentümer verschenken. Nein am 28. September.

User #1195 (nicht angemeldet)

Mit dem Steuergeld werden ziemlich viele Gegengeschäfte bezahlt die unserer Wirtschaft viele Aufträge zuspielt. Sollte nun weniger in die Bundeskasse einbezahlt werden, fürchten die Lobbyisten um ihre Einnahmen, also was macht der ach so nette Lobbyist, er labert die vom Volk gewählten Politiker und Politikerinnen voll. Alles in allem nennt man das dann direkte Demokratie.

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