Keller-Sutter spricht in Tirana mit Merz, Macron und Starmer
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter traf am Gipfeltreffen in Tirana führende Politiker wie Merz, Macron und Starmer, um über aktuelle Ereignisse zu sprechen.

Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter hat sich am Freitag am Gipfeltreffen im albanischen Tirana mit politischen Grössen wie Merz, Macron und Starmer ausgetauscht. Mit ihnen sprach sie über die Ereignisse in ihren Ländern, die geopolitische Lage und die Situation mit den Zöllen.
So vereinbarte sie mit dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz, dass sie sich «so schnell wie möglich» treffen, wie Keller-Sutter an einem Medienanlass nach dem Gipfeltreffen gegenüber Schweizer Medienschaffenden sagte. Der österreichische Bundeskanzler Christian Stocker habe bestätigt, dass er Ende August in die Schweiz reise. Mit dem französischen Präsidenten, Emmanuel Macron, sei ein Treffen noch ausstehend.
Zollabkommen und geopolitische Bedeutung Polens
Mit dem britischen Premierminister Keir Starmer tauschte sich Keller-Sutter «kurz» über das Abkommen aus, welches die Amerikaner mit den Briten vereinbart haben. Dass trotz Abkommen weiterhin ein Zollsatz von zehn Prozent bleibe, fand die Finanzministerin «viel». Die Briten seien aber der Meinung gewesen, Punkte geregelt zu haben, die ihnen wichtig waren.
Keller-Sutter führte auch mit dem polnischen Premierminister Donald Tusk ein Gespräch. «Polen finde ich für die Schweiz ein sehr interessantes Land», so die Bundespräsidentin. Einerseits aufgrund der geopolitischen Situation und andererseits, weil sie wirtschaftlich stark seien.
Netzwerkpflege und EU-Beziehungen
Weiter pflegte sie den Kontakt zur dänischen Premierministerin Mette Frederiksen. Keller-Sutter erhoffte sich dadurch unter anderem, eine Einladung für ein informelles Treffen der Finanz- und Wirtschaftsministerinnen und -minister der EU zu erhalten. Dänemark wird ab Juli die rotierende EU-Präsidentschaft für das zweite Semester übernehmen und organisiert in dieser Rolle solche Treffen.
Im Allgemeinen sei die Plattform der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) für die Schweiz wichtig. Das vor dem Hintergrund, dass die Schweiz nicht Mitglied der EU ist. «Die Schweiz hat die Möglichkeit, ihr Netzwerk zu pflegen, ihre Ansichten und Interessen zu vertreten und das über die Europäische Union hinaus.» Am Gipfeltreffen waren 47 Staats- und Regierungschefs eingeladen.