So helfen Sie dem Igel sicher über die Strasse
Immer mehr Igel leben in Städten und laufen oft Gefahr, von Autos erfasst zu werden. Fahren Sie deshalb gerade nachts vorsichtig und retten Sie so Tierleben.
00:00 / 00:00
Das Wichtigste in Kürze
- Der Strassenverkehr ist eine der grössten Gefahren für einheimische Igel.
- Gerade nachts erhöhen unaufmerksame Autofahrer das Risiko für Unfälle.
- Passen Sie deshalb Ihren Fahrstil bei Dunkelheit an. Wie, erfahren Sie hier.
Igel gehören zu den wenigen Wildtieren, die sich im Laufe der Zeit erfolgreich an den menschlichen Lebensraum angepasst haben. So sind sie heute nicht mehr nur in Wäldern anzutreffen, sondern suchen auch in städtischen und vorstädtischen Gebieten nach Nahrung und Unterschlupf.
Trotz dieser Anpassungsfähigkeit stellen gerade Strassen für die kleinen Stachelträger weiterhin eine erhebliche Gefahr dar. Durch den zunehmenden Strassenverkehr kommt es immer wieder zu Unfällen, bei denen viele Tiere schwer verletzt oder gar getötet werden. So sterben allein in der Schweiz jährlich tausende Igel auf diese Weise.

Das Problem liegt aber nicht allein am erhöhten Verkehrsaufkommen, sondern auch an den unaufmerksamen Autofahrerinnen und Autofahrer – insbesondere in der Nacht. Während die Strassen nämlich scheinbar leer wirken und somit zu erhöhter Geschwindigkeit verleiten, sind Igel und viele andere nachtaktive Tiere ebenfalls unterwegs.
Igel kugeln sich bei Gefahr ein
Auf der Suche nach Nahrung und einem sicheren Versteck überqueren sie unzählige Male die Strassen. Im Gegensatz zu anderen Tierarten nutzen Igel dabei aber nicht immer denselben Weg. Stattdessen tauchen sie an unterschiedlichsten Stellen auf und geraten so oft völlig unerwartet vor ein herannahendes Auto.
Besonders problematisch: Igel rollen sich bei Gefahr instinktiv zusammen. Statt zu fliehen, verharren sie also regungslos an Ort und Stelle und sind somit den Fahrzeugen schutzlos ausgeliefert.

Die Folgen sind oft schwerwiegende Verletzungen, die in vielen Fällen tödlich enden. Denn nur in seltenen Fällen werden die verletzten Tiere auch entdeckt und versorgt, viel öfters bleiben sie unbemerkt und verenden qualvoll.
Drei Massnahmen, die Igeln das Leben retten
Damit es gar nicht erst zu solch tragischen Unfällen kommt, ist ein vorausschauendes und rücksichtsvolles Fahrverhalten – besonders bei Dunkelheit – von grosser Bedeutung. So können schon kleine Anpassungen am Fahrverhalten Tierleben retten.

Beachten Sie deshalb bei Ihrer nächsten nächtlichen Autofahrt die folgenden wichtigen Hinweise zum Schutz von Igeln und anderen heimischen Wildtieren:
• Geschwindigkeit reduzieren: Besonders in Wohngebieten und auf Landstrassen nachts das Tempo drosseln.
• Aufmerksam fahren: Den Fahrbahnrand im Blick behalten und jederzeit mit Wildtieren rechnen.
• Rücksicht nehmen: Auch auf scheinbar leeren Strassen sind Sie nicht allein.
So spenden Sie an den Verein pro Igel
Möchten Sie darüber hinaus aktiv zum Schutz unserer heimischen Igel beitragen? Dann unterstützen Sie den Verein pro Igel durch eine Mitgliedschaft – schon ein jährlicher Beitrag hilft, verletzte Tiere zu retten und langfristige Schutzmassnahmen umzusetzen.
Das ist der Verein pro Igel
Der Schweizer Verein setzt sich seit 1988 für den Schutz und die Förderung des einheimischen Igels und dessen Lebensräume ein. Ziel ist die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bedürfnisse und Gefahren, mit denen der Igel und andere Wildtiere im Siedlungsraum konfrontiert sind.

Dazu informiert der Verein pro Igel mit gezielten Kampagnen über aktuelle Bedrohungen und mögliche Schutzmassnahmen. Daneben stellt pro Igel Schulen, Vereinen, Behörden und Privaten fundiertes Informationsmaterial über Igel und ihren Lebensraum zur Verfügung.
Zugleich unterstützt der Verein pro Igel die Erforschung von Biologie, Lebensraum und Verhalten des Igels. Folgen Sie dem Verein pro Igel auf Instagram und auf Facebook. Zugleich können Sie mit einer Spende an den Verein pro Igel zum Schutz der Igel beitragen.
