Die Delegierten der Grünliberalen haben an ihrer Online-Versammlung am Samstag einen Neustart in der Europapolitik gefordert.
grünliberale partei
Die Grünliberale Partei zeigt ein Herz für Europa: Viele Rednerinnen und Redner betonten die Bedeutung geregelter Beziehungen zur EU. - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • GLP-Präsident Jürg Grossen wirft dem Bundesrat Führungsschwäche in der Europapolitik vor.
  • Infrage käme eine Neuauflage des Rahmenabkommens oder ein Beitritt zum EWR.

Die Delegierten der Grünliberalen haben an ihrer Online-Versammlung am Samstag einen Neustart in der Europapolitik gefordert. GLP-Präsident Jürg Grossen warf dem Bundesrat Führungsschwäche vor.

In einer Konsultativabstimmung forderten die Delegierten die «Sicherung und Weiterentwicklung der Beziehungen zur EU». Infrage kommt für die Partei eine Neuauflage des Rahmenabkommens, ein Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), oder eine gleichwertige Lösung.

Durch den Abbruch der Verhandlungen über ein Rahmenabkommen mit der EU habe der Bundesrat die Schweiz in eine Blockadesituation geführt. Dies sagte Parteipräsident Jürg Grossen. Er verwies auf die Probleme etwa beim Stromabkommen und warf der Landesregierung Führungsschwäche vor.

Jürg Grossen im Nationalrat.
Jürg Grossen, Präsident der GLP Schweiz, im Nationalrat. - Keystone

«Der Bundesrat und die Bundesratsparteien machen keine Aussenpolitik, sondern Vogel-Strauss-Politik. Sie stecken den Kopf in den Sand und hoffen, das Problem verschwinde von allein», so Grossen. Währenddessen zerfielen die bilateralen Beziehungen, zum Schaden von Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft.

GLP-Fraktionschefin Tiana Moser sagte, es brauche nun zukunftsfähige Lösungen. Dies etwa, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel meistern zu können. Und wegen der Wichtigkeit der EU als Handelspartner. Der Verhandlungsabbruch sei ohne Konsultation und ohne demokratische Legitimation erfolgt, kritisierte sie.

Auf dem Programm stand auch die Parolenfassung für die Abstimmungen vom 15. November.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RahmenabkommenKlimawandelTiana MoserEUGLPBundesrat