Der Eigenmietwert soll abgeschafft werden, so der Ständerat. Im Nationalrat tut man sich noch schwer, eine mehrheitsfähige Lösung zu finden.
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Ein Haus hinter Bäumen. - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Abschaffung des Eigenmietwerts bleibt umstritten.
  • Im Nationalrat hat sich noch keine mehrheitsfähige Lösung gefunden.

Nach dem Ja des Ständerats zur Abschaffung des Eigenmietwerts tut sich die zuständige Nationalratskommission schwer, eine mehrheitsfähige Lösung zu finden. Sie bringt nach einer ersten Lesung eine neue Variante ohne komplette Abschaffung der Steuer ins Spiel.

Nach verschiedenen Anhörungen und Abklärungsaufträgen an die Verwaltung hat die Wirtschaftskommission des Nationalrats die Zwischenergebnisse ihrer Beratungen präsentiert.

Sie will derzeit zweigleisig fahren: Einerseits ist für die Kommission eine gegenüber dem Ständerat in verschiedenen Punkten geänderte Vorlage denkbar. Andererseits bringt sie ein Alternativmodell aufs Tapet, das vorsieht, den Eigenmietwert auf 60 Prozent der Marktmiete zu beschränken.

Eigenmietwert: «Loten verschiedene Optionen aus»

Im August soll eine zweite Lesung des Geschäfts stattfinden. Bis dahin soll die Verwaltung die Kosten der zwei Varianten schätzen.

«Wir ringen heftig um eine mehrheitsfähige Lösung und loten verschiedene Optionen aus.» Das sagte Kommissionspräsident Leo Müller (Mitte/LU) am Freitag vor den Medien in Bern. Das Geschäft sei anspruchsvoll. Weil keine Fristen eingehalten werden müssten, lasse sich die Kommission bewusst Zeit, eine tragfähige Lösung zu finden.

Die Abschaffung der Besteuerung des Eigenmietwerts auf Bundes- und Kantonsebene wird seit Jahren diskutiert. Bis ein Systemwechsel wirklich Realität werden könnte, dürften weitere Jahre vergehen.

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