Befürworter sehen längst überfällige Vereinfachung des Steuersystems
Am 28. September 2025 entscheiden Volk und Stände über eine Verfassungsänderung zu Zweitliegenschaften.

Eine breite Allianz aus Parlament, Wirtschaft und Hauseigentümern unterstützt die Reform als wichtigen Schritt zur Modernisierung der Schweizer Steuerlandschaft.
Im Nationalrat stimmten 123 Abgeordnete für die Reform, 57 dagegen bei 14 Enthaltungen. Im Ständerat war das Resultat 25 Ja zu 15 Nein bei 4 Enthaltungen. Die Befürworter stammen primär aus bürgerlichen Parteien, die seit langem eine Abschaffung des Eigenmietwerts fordern.
Viele Befürworter aus der Wirtschaft
Wirtschaftsverbände begrüssen die Reform, da sie Verschuldungsanreize reduziert und die Finanzstabilität stärkt. Die hohe Hypothekarverschuldung von fast 1000 Milliarden Franken stelle ein systemisches Risiko dar.

Durch die Begrenzung des Schuldzinsenabzugs würden Haushalte motiviert, Schulden schneller zu tilgen. Dies würde sowohl private Haushalte als auch Banken krisenresistenter machen.
Auch Hauseigentümer und Kantone überzeugt
Hauseigentümer unterstützen die Reform, da sie das komplexe System vereinfacht. Heute müssen sie aufwendige Belege für Unterhaltskosten sammeln und den fiktiven Eigenmietwert berechnen lassen.
Die Abschaffung eliminiere bürokratische Hürden und schaffe Klarheit. Besonders Pensionierte, die oft nur geringe Schuldzinsen abziehen können, aber voll den Eigenmietwert versteuern müssen, würden entlastet.

Kantone begrüssen die flexible Ausgestaltung der Zweitliegenschaftssteuer. Diese ermögliche es insbesondere Tourismuskantonen wie Graubünden, Wallis und Tessin, bei Bedarf Kompensationen zu schaffen, ohne anderen Kantonen Vorschriften zu machen.
Steuerliche Hindernisse beseitigen
Befürworter argumentieren, das 1947 eingeführte System der Eigenmietwertbesteuerung sei antiquiert.
Nur 36 Prozent der Schweizer leben in Wohneigentum – eine der niedrigsten Quoten Europas. Die Reform beseitige steuerliche Hindernisse und modernisiere die Schweiz für das 21. Jahrhundert.