Die Massnahmen gegen das Coronavirus werden bald gelockert. Laut Einschätzungen der Kommission für Impffragen hält der Impfschutz bis zu 12 Monate.
Die Medienkonferenz mit Fachpersonen des Bundes, der Kantone und der Task Force.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lage rund um das Coronavirus bleibt gut und stabil rückläufig.
  • Die Behörden bleiben für den Sommer und die Lockerungen optimistisch.
  • Auch die Delta-Variante ist in der Schweiz kein Thema, das BAG mahnt aber zur Vorsicht.

Die Pandemie ist rückläufig, die Inzidenz hat einen 14-Tageswert von 60 erreicht. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse aus der heutigen Medienkonferenz mit dem BAG, der Kantone und der Task Force:

– Der Impfschutz wird von sechs auf zwölf Monate verlängert. Die Eidgenössische Impfkommission ist nach Analyse mehrere Studien zu diesem Schluss gekommen. Die Verordnung muss nun angepasst werden.

EKIF Impfschutz
Die Eidgenössische Kommission für Impffragen EKIF hat ihre Einschätzung zum Impfschutz gegen das Coronavirus angepasst. Die Impfung soll nun 12 Monate gegen das Coronavirus schützen. Bisher wurden sechs Monate geschätzt. - Keystone

– Hierzulande bleibt die Delta-Variante im Moment noch ungefährlich. Weshalb das so ist, weiss niemand genau. Die Behörden raten aber zur kompletten Impfung, da nur beide Dosen effizient gegen die Variante schützen.

Hier können Sie das Protokoll der Medienkonferenz lesen:

14:39 Eine gelockerte Maskentragpflicht draussen sei in den Augen Hauris sinnvoll. Nur in Innenräumen müsse man noch aufpassen.

14:37 Das BAG erwarte, dass der 12-Monatige Impfschutz auch in anderen Ländern in Europa anerkannt werde. Das könnte auch das Covid-Zertifikat vereinheitlichen.

Coronavirus Nebenwirkungen zweite dosis
Nebenwirkungen in den ersten sieben Tagen nach der zweiten Dosis – aufgeschlüsselt nach Impfstoff und Alter. - Moderna/Pfizer/Nau.ch

14:36 Gibt es Unterschiede in den Nebenwirkungen nach der zweiten Impfung, je nach Impfstoff? Das sei Hauri nicht bekannt.

14:34 Was ist mit der Variante aus Nepal? Da habe das BAG noch nicht genügend Informationen, antwortet Masserey.

14:32 Das BAG sehe keinen Grund, wegen der Delta-Variante den Lockerungsschritt Ende Juni nicht zu tätigen.

14:29 Rudolf Hauri erläutert ein Beispiel aus der Praxis. Reist jemand aus Grossbritannien ein, ist einmal geimpft, testet aber positiv auf das Coronavirus, wird die Probe sequenziert.

14:28 Die Verbreitung der Delta-Variante fluktuiere, sagt Masserey. Die besten Schutzmassnahmen seien Quarantäne, Isolation und Sequenzierung. Und der komplette Impfschutz, fügt Masserey hinzu.

Coronavirus PCR
Ein PCR-Test wird für die Untersuchung auf das Coronavirus vorbereitet. Die Tests sind laut dem Bundesamt für Gesundheit nicht «100 Prozent spezifisch». - dpa

14:26 Das BAG habe nicht vor, Booster-Impfungen vor 2022 durchzuführen. Das Bundesamt erwarte aber eine Erhöhung der Impfbereitschaft gegen die Grippe im Winter.

Delta-Variante des Coronavirus in der Schweiz immer noch rar

14:25 Sturm beruhigt: Auf dem kontinentalen Europa sei die Delta-Variante noch nicht sehr präsent. Viele Fragen rund um die ehemalige «indische» Variante seien noch offen.

14:20 Allerdings seien Haushalte mit niedrigem Einkommen am stärksten von der Pandemie getroffen worden. Sie konnten sich am wenigsten durch Massnahmen wie Homeoffice vor das Coronavirus schützen. Sollte im Herbst eine neue Welle aufbauen, könnten Präventionsmassnahmen wie die Impfung auch diesen Menschen helfen. Sie seien zudem wirtschaftlich günstiger als die Folgen einer unkontrollierten Epidemie.

Jan-Egbert Sturm
Jan-Egbert Sturm, Vizepräsident der Task Force. - Keystone

14:18 Nun spricht Jan-Egbert Sturm, Vize-Präsident der Task Force. Die fiskalischen Massnahmen des Bundesrats hätten positive Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft gehabt. Unternehmen könnten in eine gute Zukunft blicken, so Sturm.

14:16 Für die Lockerungen von Maskenregeln seien auch repetitive Tests von Vorteil. An verschiedenen Schulen konnte auf die Masken verzichtet werden, ohne dass es zu Ausbrüchen gekommen sei.

14:14 Die Lagerung des Impfstoffes gegen das Coronavirus habe sich verbessert, sagt Hauri erfreut. Er wirbt für die Impfung, es sei ein «Akt der Solidarität» und sei positiv für Wirtschaft und Bildung. Im Angesicht der guten Lage seien einige Lockerungen der Maskenpflicht sinnvoll. Allerdings nur in einzelne Situationen, so Hauri.

Rudolf Hauri Coronavirus
Rudolf Hauri sieht im Föderalismus auch eine Chance. - Keystone

14:12 Das Wort hat nun Rudolf Hauri, Kantonsarzt in Zug. Er mahnt zur Vorsicht und lobt die gut ausgebauten Impfkapazitäten in den Kantonen. Kampagnen, welche gezielt einzelne Bevölkerungsgruppen erreichen wollten, «laufen ebenfalls».

Bund wird Covid-Zertifikat-Deadline einhalten

14:11 Masserey kommt auch auf die Covid-Zertifikate zu sprechen: Das Ausrollen funktioniere gut. Das BAG sei zuversichtlich, dass bis Ende Monat alle diejenigen, welche ein Zertifikat haben wollen, eines bekommen.

14:10 Wie lange wird der Impfschutz gegen das Coronavirus andauern? Die Eidgenössische Kommission für Impffragen sei nach Analysen von Studien zum Schluss gekommen, der Schutz würde mindestens 12 Monate andauern. Das ist eine Verdoppelung des ursprünglich geschätzten Schutzes.

14:06 Im Juni stünden die grössten Impflieferungen an, insgesamt rund 2,5 Millionen Dosen. Deswegen würden immer mehr Termine zur Verfügung stehen, so Masserey. In den nächsten Woche würde sich jedoch ausstellen, wie hoch die Impfbereitschaft tatsächlich sei. Es existierten aber immer noch Leute, welche Zeit bräuchten, um eine Entscheidung zu fällen.

Virginie Masserey BAG
Virginie Masserey, Leiterin der Sektion Infektionskontrolle beim BAG, an einer Medienkonferenz zum Coronavirus. - Keystone

14:05 Die Schweizer Impfkampagne verlaufe im europäischen Vergleich überdurchschnittlich gut. Ein Drittel der Erwachsenen sei komplett geimpft, sagt Masserey. In dieser Bevölkerungsgruppe sei keinerlei Abflachung der Impfkurve zu beobachten.

14:00 Die Behörden verlangsamen den Rhythmus der Medienkonferenzen. Ab nächster Woche finden sie alle zwei Wochen statt.

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