Wladimir Putin hatte keine einfache Kindheit. Seine ehemalige Lehrerin hielt ihn von der schiefen Bahn ab. In einem Buch beschrieb sie den Kreml-Chef treffend.
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Bis heute ein Herz und eine Seele: Wladimir Putin und seine ehemalige Lehrerin Vera Gurevich. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Sankt Petersburg auf.
  • Eine seiner Lehrerinnen nahm den Bub unter ihre Fittiche.
  • In einem Buch sprach sie über den Charakter des heute 69-Jährigen.

Kreml-Chef Wladimir Putin (69) versetzt derzeit die Welt in Angst und Schrecken. Sein Angriff auf die Ukraine fordert unzählige Menschenleben, über zwei Millionen Menschen sind bereits geflüchtet.

Inmitten all dieses Leids zeigt sich der russische Präsident scheinbar unbeeindruckt.

Viele fragen sich zu Recht: Wie konnte aus Wladimir Putin ein solcher Tyrann werden?

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Wladimir Putin mit seinen Eltern Maria und Wladimir. Sie starben Ende der Neunzigerjahre und erlebten ihren Sohn Wladimir nicht mehr als Präsidenten Russlands. - Twitter

Der 69-Jährige hatte eine schwere Kindheit. Er wuchs im heutigen Sankt Petersburg in extrem ärmlichen Verhältnissen auf.

Seine Eltern arbeiteten Tag und Nacht und liessen ihren einzigen Sohn häufig alleine zu Hause. Als Folge geriet der Junge auf die schiefe Bahn – prügelte sich mit Gleichaltrigen und schrieb schlechte Noten.

Eine glaubte trotz allem an ihn und wurde für Putin wie eine zweite Mutter: seine Sechstklass-Lehrerin Vera Gurevich.

Wladimir Putin «verzeiht nie»

In Putins Buch «Aus erster Hand» von 2000 erinnerte sich Gurevich an ihren Lieblingsschüler. Trotz Warnung einer Lehrer-Kollegin, die den Bub als «hinterhältig und desorganisiert» hielt, stand Gurevich hinter Putin. Sie habe sofort bemerkt, «dass aus ihm mal etwas werden wird».

Sie half ihm, sich schulisch zu verbessern und hielt ihn davon ab, mit zwielichtigen Gspändli rumzuhängen. Ihren Lieblingsschüler nahm sie sogar mit in die Ferien.

Wladimir Putin habe sich mit elf Jahren «schlagartig verändert» und hörte auf, mit Gleichaltrigen zu spielen. «Er hat verstanden, dass er in seinem Leben etwas erreichen möchte.»

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Wladimir Putin und seine frühere Lehrerin Vera Gurevich.
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Wladimir Putin weint, als er 2012 wiedergewählt wird.

Vera Gurevich sagte im Putin-Buch aus dem Jahr 2000: «Ich glaube, Putin ist ein guter Mensch. Aber er verzeiht Personen, die ihn verraten oder gemein zu ihm sind, nie.»

Heute wissen wir: Damit sollte die Lehrerin recht behalten.

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