Im Ukraine-Krieg hat der Judo-Weltverband Putin kürzlich als Ehrenpräsident aberkannt. Nun verlieren er und ein Jugendfreund alle Ämter.
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Der russische Präsident Putin beim Judo-Training in Sochi (2016). - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Putin und sein Jugendfreund Arkadi Rotenberg wurden von allen Judo-Ämtern enthoben.
  • Der Judo-Weltverband gab keinen Grund für die Massnahme bekannt.
  • Bei Putins Suspendierung als Ehrenpräsident wurde der Ukraine-Krieg als Grund genannt.

Der Judo-Weltverband hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinen Jugendfreund und Oligarchen Arkadi Rotenberg von allen Ämtern enthoben. In der kurzen Mitteilung der IJB am Sonntag wurde kein Grund für die Massnahme genannt. Es wurde auch nicht ein Hinweis auf den Ukraine-Krieg gegeben.

Schon in der vergangenen Woche hatte der Weltverband Putin (69) als Ehrenpräsidenten und Botschafter der Sportart suspendiert. Damals hatte er in seiner Mitteilung den «anhaltenden Kriegskonflikts in der Ukraine» genannt.

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Putin und der Kampfsport Judo haben eine lange gemeinsame Geschichte. Wegen des Ukraine Kriegs verliert er nun alle seine Judo-Ämter. - keystone

Kremlchef Putin ist selbst Träger des Schwarzen Gürtels. Rotenberg behielt bis zu diesem Sonntag seinen Posten als Mitglied im Exekutivausschuss. Der 70-Jährige gilt als enger Vertrauter und Unterstützer Putins. Beide waren unter anderen in ihrer Kindheit im selben Judoclub.

Ukraine-Krieg: Riesen-Einfluss Russlands im Judo

Vor einer Woche hatte auch Sergej Soloweitschik seinen Rücktritt als Präsident des Europäischen Judo-Verbandes erklärt. Der Russe hatte die EJU seit 2007 angeführt.

Im Judo ist der Einfluss Russlands enorm. Weltverbandspräsident Marius Vizer gilt als Freund von Putin. Zudem werden die beiden wichtigsten Verbände (IJF und EJU) von zahlreichen russischen Unternehmen gestützt.

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