Wegen Diddy-Skandal: Prinz Harry legt sich erneut mit der Presse an
Prinz Harry wurde vergangenes Jahr im Diddy-Skandal erwähnt. Das will sich der Ex-Royal nicht gefallen lassen.

Das Wichtigste in Kürze
- Prinz Harry beschuldigt die britische «Sun» erneut wegen Berichterstattung über ihn.
- Die Erwähnung in einem Artikel zu Diddy habe seiner psychischen Gesundheit geschadet.
- Der Verlag weist die Anschuldigungen von sich und verweist auf korrekte Informationen.
Der Streit zwischen Prinz Harry (40) und der britischen Boulevardpresse geht in die nächste Runde.
Der Grund? Letztes Jahr wurde der Aussteiger-Royal in einem «Sun»-Bericht mit den Missbrauchsvorwürfen gegen Rapper P. Diddy (55) in Verbindung gebracht.
Für Harry zu viel des Guten. Es handle sich dabei um eine «Vergeltungsmassnahme» für seine vorherigen Beschwerden gegen die Berichterstattung über ihn, so der Prinz.
Prinz Harry konfrontiert Zeitung
In neuen Gerichtsdokumenten, die dem «Guardian» vorliegen, konfrontiert er die Zeitung nun mit einem deutlichen Vorwurf: Die Geschichte über ihn und Diddy von damals gehöre zu einer der «zahlreichen falschen und äusserst abfälligen Artikel».
Diese sei angeblich nur für seine Vorwürfe der illegalen Informationsbeschaffung und des Abhörens von Telefonen veröffentlicht worden. Noch im Januar hatte sich Prinz Harry mit einer achtstelligen Abfindung des Medienunternehmens News Group Newspapers (NGN) abgefunden. Der Prozess seiner Klage wurde deshalb noch vor Beginn wieder eingestellt.
Ex-Royal spricht von «negativen Auswirkungen»
Wir erinnern uns: Die britische «Sun» veröffentlichte am 27. März 2024 einen Artikel unter dem Titel «Harry in P-Diddy-Sexhandelsfall genannt». Darin hiess es, dass der Rotschopf in der 24-Millionen-Pfund-Klage wegen Sexhandels gegen den US-Rapper namentlich genannt worden sei.

Besonders brisant ist die Begründung für die Erwähnung. Damals wurde berichtet, dass «brisante Gerichtsunterlagen behaupten, Diddy habe Harrys Namen benutzt, um wilden Partys, auf denen ‹schwerwiegende illegale Aktivitäten› stattfanden, ‹Legitimität› zu verleihen».
Und diese Worte brachten offenbar Folgen mit sich: In den aktuellen Gerichtsdokumenten spricht der Gatte von Meghan Markle (43) von «enorm negativen Auswirkungen auf seine psychische Gesundheit. Und die seiner Frau und Kinder.»

Die wiederholten Angriffe auf seine Glaubwürdigkeit und Integrität hätten auch seine Beziehung zu seiner Königsfamilie belastet, heisst es weiter. Er war «gezwungen», die Institution zu verlassen. «Und nach Nordamerika zu ziehen, wo er alles zurücklassen musste, was ihm vertraut und lieb war.»
Sprecherin weist Anschuldigungen zurück
Mittlerweile hat sich der Verlag der Zeitung zu den Vorwürfen von Prinz Harry geäussert. Gegenüber dem «Guardian» weist eine Sprecherin die Anschuldigungen zurück. Sie sagt, dass die Informationen «aufgrund seiner Rolle und seiner Handlungen gerechtfertigt sind».

Und weiter: «Wir achten stets mit grösster Sorgfalt darauf, dass unsere Berichterstattung korrekt ist und ‹The Sun› die öffentliche Meinung und Debatte widerspiegelt. Der Herzog von Sussex und seine Frau wurden interviewt, und er hat ein Buch veröffentlicht. Diese sind umstritten und Gegenstand legitimer Kritik und Meinungsbildung.»
Behauptungen «unbewiesen und unbestätigt»
Die Erwähnung von Harrys Namen in Bezug auf Sean «Diddy» Combs sei erfolgt, «weil sein Name in Gerichtsunterlagen in einem Fall von grossem internationalem Interesse auftauchte». Jedoch sei deutlich gemacht worden, dass gegen den Herzog keine Vorwürfe in diesem Fall erhoben wurden, erklärt die Sprecherin.

Die jüngsten Behauptungen von Prinz Harry seien «unbewiesen und unbestätigt», daraus sollten nun keine Schlussfolgerungen gezogen werden: «Dem Herzog von Sussex wurde für die Auswirkungen der umfangreichen Berichterstattung und der schwerwiegenden Eingriffe in sein Privatleben, insbesondere in seinen jüngeren Jahren, entschuldigt.»