Prinz Harry: Zeitung brachte Artikel aus Rache
Prinz Harry wirft der «Sun» vor, einen Artikel über ihn aus Rache veröffentlicht zu haben. Er hatte die Boulevard-Zeitung verklagt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die «Sun» veröffentlichte einen Artikel über eine mögliche Verbindung von Harry zu Diddy.
- Dies habe die Boulevard-Zeitung aus Rache getan, ist sich der Prinz sicher.
- Seit den Vorwürfen habe die «Sun» viele «falsche und abfällige Artikel» publiziert.
Schon seit einiger Zeit führt Prinz Harry (40) einen Kampf gegen die britischen Boulevardmedien.
Der «Sun» warf er vor, ihn mit illegalen Methoden abgehört und seine Privatsphäre verletzt zu haben. Deswegen soll sich die Zeitung an ihm gerächt haben.
Dies geht aus Gerichtsdokumenten hervor, über die der «Guardian» berichtet.
So habe die «Sun» nach der Veröffentlichung der Vorwürfe «eine grosse Anzahl falscher und äusserst abfälliger Artikel» über Harry veröffentlicht.
Es sei behauptet worden, dass er seine Familie «irgendwie verraten», über sie gelogen habe und ein Verräter sei.
Der schädlichste Artikel sei jener gewesen, in dem Harry in einem «aufsehenerregenden Fall von Sexhandel genannt wurde».
Damit bezieht sich der Kläger auf einen Beitrag von März 2024: Damals veröffentlichte die «Sun» eine zweiseitige Story über eine mögliche Verbindung von Sean Combs und Harry.
Combs, besser bekannt als Diddy, steht aktuell wegen verschiedener Verbrechen, unter anderem Sexhandels, vor Gericht.
Auf der Titelseite schrieb die «Sun» gross: «Harry in Diddys Sexhandel-Fall genannt.» Combs habe den Namen des Royals benutzt, um «den wilden Partys, auf denen schwere illegale Aktivitäten stattfanden, Legitimität zu verleihen».
Erst am Ende des vierten Absatzes schrieb die Boulevardzeitung, dass Harry kein Fehlverhalten vorgeworfen werde.
Prinz Harry: Artikel beeinträchtigen Beziehung zur Familie
Dieser und andere Artikel seien aus «Rache» publiziert worden, wirft Prinz Harry der Zeitung vor. Das habe die Beziehung zu seiner Familie belastet.
In den Gerichtsdokumenten legt das Team von Harry nahe, dass er deswegen in die USA habe auswandern müssen.

Prinz Harry traf Diddy tatsächlich, nahm jedoch nie an einer Party des Rappers teil.
Der Royal und der Musiker begegneten 2007 sich bei einem Gedenkkonzert für Diana (†36). Das Foto, das damals gemacht wurde, verwendete die «Sun» auch in ihrem Artikel.
Die «News Group Newspapers», der Verlag hinter der Zeitung, dementierte die Vorwürfe gemäss den Dokumenten. Die Artikel seien wahrheitsgetreu und wegen der Rolle des Prinzen gerechtfertigt gewesen.
Beim Beitrag über die Verbindung zu Diddy habe man sich auf Aussagen eines Musikproduzenten vor Gericht bezogen.
Zu einem Prozess wegen der Abhörmethoden kam es aber nie, eine aussergerichtliche Einigung wurde erreicht.
So entschuldigte sich der Verlag öffentlich bei Prinz Harry und überwies ihm Berichten zufolge rund 10 Millionen Pfund.