Der Ukraine-Krieg tobt nun bereits seit sechs Wochen. In einem Interview erzählt die First Lady: Sie und ihr Mann haben sich seitdem nicht mehr gesehen.
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Präsident Wolodymyr Selenskyj und seine Ehefrau Olena. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ende Februar begann Russland mit seiner Invasion der Ukraine.
  • Präsident Selenskyj und seine Gattin haben sich seitdem nicht mehr gesehen.
  • Das Paar und die gemeinsamen Kinder stehen per Telefon im Kontakt.

Seit der Ukraine-Krieg Ende Februar begann, haben Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) und seine Familie keine ruhige Minute mehr.

Gegenüber der «Vogue» erinnert sich seine Gattin Olena Selenska (44) an den Tag der Invasion. Traurig: Das Paar hat sich seit Beginn des Krieges nicht mehr gesehen – seit sechs Wochen also.

Am 25. Februar wurde die First Lady um vier Uhr morgens von einem Geräusch geweckt – eine Explosion, wie sie später erfuhr. «Es beginnt», habe ihr Mann ihr gesagt.

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Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, und seine Frau Olena vor dem Ukraine-Krieg. (Archivbild)
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Präsident Wolodymyr Selenskyj und seine Ehefrau Olena Selenska.
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Olena Selenska und Wolodymyr Selenskyj mit ihren Kids. Ein Bild aus glücklichen Vorkriegszeiten.

Das war auch das letzte Mal, dass sie ihren Mann gesehen hat. Gleich in den ersten Stunden wurde das Büro des Präsidenten zu einer Militär-Einrichtung. Seinen Anzug tauschte Selenksyj gegen Militäruniform.

Olena und die Kinder wurden an einen anderen Ort gebracht. Das Paar steht seitdem nur per Telefon in Kontakt.

Ukraine-Krieg: «Wir brauchen keine Propaganda»

Ihren beiden Kindern (9 und 17) habe sie nichts vorgespielt, so Olena Selenska: «Es ist nicht nötig, ihnen etwas zu erklären. Sie sehen und wissen alles – wie alle anderen Kinder in der Ukraine auch. Man kann nichts vor ihnen verbergen.»

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Wolodymyr Selenksyj ist vom Ukraine-Krieg sichtlich gezeichnet. - keystone

Die First Lady und ihre Kinder gelten, wie der Präsident auch, als eines der Top-Ziele der russischen Armee. Dennoch bleiben sie im Land.

Selenska erklärt sich den Widerstand der Zivilbevölkerung im Ukraine-Krieg: «Wenn einer von uns gefoltert, vergewaltigt oder getötet wird, ist es als ob wir alle gefoltert, vergewaltigt oder getötet werden. Wir brauchen keine Propaganda, um Widerstand zu leisten.»

Diese Wut und der Schmerz würden die Ukrainer dazu bringen, für ihre Freiheit zu kämpfen.

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