Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und seine Familie halten Stellung. Der Ukraine Krieg hat schlimme Auswirkungen auf Sohn Kiril (9).
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Olena Selenska ist die «First Lady» der Ukraine. Seitdem der Ukraine-Krieg ausgebrochen ist, sieht sie ihren Mann nur selten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ukraine-Krieg ist für die Familie von Präsident Selenskyj ein Alptraum.
  • Der kleine Sohn des Präsidenten malt aktuell nur noch Kriegsbilder.
  • Das verrät First Lady Olena Selenska in einem Interview.

Fünf Wochen tobt der Ukraine-Krieg schon, und der ukrainische Widerstand scheint ungebrochen.

Bei den Kindern hinterlässt der Krieg Spuren – auch psychische. Das erzählt First Lady Olena Selenska (44) im Interview mit der deutschen «Zeit».

Wolodymyr Selenskyj (44), seine Gattin und ihre Kinder, Aleksandra (17) und Kiril (9), gelten als Top-Ziel von Wladimir Putin (69). Dennoch will die Familie nicht aus dem Kriegsgebiet fliehen.

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Olena Selenska und Wolodymyr Selenskyj mit ihren Kids. Ein Bild aus glücklichen Vorkriegszeiten.
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Olena Selenska und Wolodymyr Selenskyj. Die Präsidenten-Gattin sagt, ihr Mann sei noch derselbe wie vor dem Ukraine-Krieg.
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Olena Selenska und ihr Mann.

«Manchmal kommt mir alles (…) wie ein Albtraum vor. Ich möchte aufwachen – aber das ist die Realität! Eine schreckliche Realität», erzählt die Präsidenten-Frau im Interview.

Dass ihre Familie und sie gejagt werden, komme ihr vor wie in einem «schlechten Actionfilm». Sohn Kiril scheint sich des Ernstes der Situation voll bewusst zu sein.

Herzzerreissend: Statt Comicfiguren und Actionhelden zeichnet der Neunjährige nun nur noch Gewaltszenen. «Unser Junior (…) zeichnet Kriegsbilder – das finde ich furchtbar. Ich träume von dem Tag, an dem er wieder Batman oder Spider-Man zeichnet», so die Mutter.

Ukraine-Krieg: First Lady glaubt an Sieg

Nach fünf Wochen ist Olena Selenska körperlich und psychisch erschöpft. Sie erinnert sich: «Eines Nachts war ich so müde, dass ich einschlief und den Luftalarm nicht hörte. Mein Sohn weckte mich ganz ruhig und sagte: ‹Mama, wir müssen wieder in den Keller. Steh auf!›»

Dass sie mit ihren Kindern nicht mehr über Schularbeiten und Reisen, sondern über «Bomben und Raketen» spricht, findet sie schrecklich. 

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Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, und seine Frau Olena vor dem Ukraine-Krieg. (Archivbild) - sda - Keystone/AP/Efrem Lukatsky

Doch die Gattin von Wolodymyr Selenskyj versucht, positiv zu bleiben: «Ich schätze viele der kleinen Dinge im Leben mehr als je zuvor. Das klingt banal, aber es erinnert mich an eine Transformation, die Menschen durchmachen, die eine tödliche Krankheit überlebt haben. Sie sehen bewusst jedes Lächeln ihres Kindes, geniessen jeden Anruf der Eltern und träumen von einfachen Dingen (...).»

Olena Selenksa gibt sich siegessicher: «Wir werden gewinnen, und ich bin sicher, die Ukrainer werden zurückkehren (...).»

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