Papst Franziskus hat kurz vor seinem 87. Geburtstag erklärt, wo seine letzte Ruhestätte liegen soll. Im Vatikan will das Kirchenoberhaupt nicht beerdigt werden.
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Papst Franziskus bei einer Audienz mit Alain Berset. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Noch denkt Papst Franziskus nicht an seinen Rücktritt.
  • Er litt dieses Jahr jedoch mehrfach an schweren Gesundheitsproblemen.
  • Im Falle seines Todes möchte er nicht wie andere Päpste im Vatikan beerdigt werden.

Papst Franziskus (86) will in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom begraben werden. Normalerweise ist für Päpste ein Begräbnis in den Vatikanischen Grotten unterhalb des Petersdoms üblich.

Santa Maria Maggiore gilt als eine der Lieblingskirchen des Papstes. Nach jeder Reise soll Franziskus in die Basilika gehen, um dort vor der Marienikone Salus populi Romani zu beten. Der Papst habe Medienberichten zufolge beschlossen, in der Basilika beigesetzt zu werden. «Der Platz ist bereits vorbereitet», erklärte er in einem Interview mit dem mexikanischen Sender «N+».

Franziskus hat keine Gedanken an Rücktritt

Trotz einiger gesundheitlicher Rückschläge dieses Jahr hat Papst Franziskus nicht an einen Rücktritt gedacht, erklärte er zudem. Er sagte, er habe für nächstes Jahr eine Reise nach Belgien bestätigt. Einen Besuch in seiner Heimat Argentinien ziehe er ebenfalls in Erwägung.

Der Papst sagte «N+» aber auch: «Es ist wahr, dass alle Reisen jetzt neu überdacht werden.»

Er fügte hinzu: «Wenn sie in der Nähe sind, können sie erledigt werden. Wenn sie weiter entfernt sind, werden sie neu überdacht. Es gibt Grenzen.»

Bronchitis, Infektion, Fieber und Darmverschluss

Das Kirchenoberhaupt litt zuletzt an einer Bronchitis, jetzt gehe es ihm aber wieder gut, so Franziskus. Der Papst, der am 17. Dezember 87 Jahre alt wird, hatte in diesem Jahr auch schon zuvor mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen: Im März wurde er mit einer Atemwegsinfektion ins Krankenhaus eingeliefert, im Mai litt er unter Fieber und musste Termine absagen.

Im Juni musste der Pontifex dann wegen eines drohenden Darmverschlusses notoperiert werden. Danach blieb er erneut für mehrere Tage im Krankenhaus. Auch 2021 war der Papst bereits wegen einer Entzündung am Darm operiert worden.

Zudem soll der seit 2013 amtierende Papst auch Knieprobleme haben. Einige Termine nahm er deshalb in der Vergangenheit im Rollstuhl wahr.

Bewunderung für seinen Vorgänger

Franziskus sagte in dem neuen Interview, er sei bereit, zurückzutreten, wenn sich sein Gesundheitszustand extrem verschlechtern sollte. «Ich bitte den Herrn, irgendwann 'genug' zu sagen, aber wenn er es möchte», sagte er. Den «Mut» seines Vorgängers Benedikt XVI. (1927-2022), der 2013 zurücktrat, bewunderte er, so Franziskus.

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