Hatte Epstein eine geheime «Andrew-Schublade»?
Neue Hinweise aus den USA bringen Andrew erneut in Bedrängnis: Epstein soll belastendes Material über den Royal in einem geheimen Fach versteckt haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein anonymer Insider-Tipp führte das FBI 2020 zu angeblichen Tonbändern über Andrew.
- Die mutmasslichen Beweise sollen sich in Epsteins Villa auf den Bahamas befunden haben.
- Neue Aktenveröffentlichungen rücken Andrew erneut in den Fokus der Epstein-Affäre.
Kommt es für Ex-Prinz Andrew (65) noch dicker? Im Zuge der jüngsten Veröffentlichungen rund um die sogenannten Epstein-Files taucht ein brisanter Vorwurf auf: Der verstorbene Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (†66) soll eine geheime «Andrew-Schublade» mit kompromittierendem Material besessen haben.
Wie die britische Boulevardzeitung «The Sun» berichtet, habe das FBI bereits im Jahr 2020 einen anonymen Insider-Tipp erhalten. Darin sei von Tonbändern die Rede gewesen, die sich in einem von Epsteins Anwesen befinden sollen. Mit direktem Bezug zu Andrew.
«Geheimfach einer Schublade»
Der Hinweis sei ungewöhnlich konkret gewesen. Demnach hätten sich die mutmasslichen Beweise «in einem Geheimfach einer Schublade neben einem Michelangelo-Gemälde mit einer Blumenvase» befunden.
Um das Fach zu öffnen, müsse man «im Salon nach den Schlüsseln suchen», soll es in der Nachricht geheissen haben. Der Tipp sei laut Bericht von einer norwegischen IP-Adresse gekommen und habe auf Epsteins Villa auf den Bahamas verwiesen.
Ob das FBI dieser Spur nachging und das Anwesen tatsächlich durchsuchte, ist bis heute unklar. Bestätigt ist lediglich, dass die Behörden im Zuge der Ermittlungen umfangreiches Material zu Epstein sichergestellt hatten.
Stammen Mails von Andrew?
Dass der Vorwurf nun erneut auftaucht, dürfte Andrew zusätzlich unter Druck setzen. Erst kürzlich wurden rund 13'000 Akten aus dem Umfeld der Epstein-Ermittlungen veröffentlicht.
Darunter befindet sich auch ein E-Mail, die an Epsteins langjährige Vertraute, Ghislaine Maxwell (64), gerichtet gewesen sein soll. In der Nachricht wird nach Rat und «unanständigen Freunden» gefragt, unterzeichnet mit «A xxx».
Andrew bestreitet bis heute, in Epsteins Missbrauchsnetzwerk verwickelt gewesen zu sein. Er erklärt, die Freundschaft zum Sexualstraftäter bereits 2011 beendet zu haben.
Strafrechtliche Konsequenzen hatte der Royal bislang nicht zu befürchten – wohl aber massive Folgen für seinen Status. König Charles (77) entzog seinem Bruder sämtliche offiziellen royalen Aufgaben und Titel.
Neue Vorwürfe gegen Ex-Prinz
Zusätzliche Brisanz erhält der Fall durch neue Aussagen zu mutmasslichen Taten in Grossbritannien. Eine Zeugin erklärte in einer kürzlich veröffentlichten Aussage, sie sei als Kind zu Partys eines pädophilen Netzwerks gebracht worden.
Andrew soll bei diesen Partys in den 1990er-Jahren in Surrey anwesend gewesen sein. Beweise dafür gibt es bislang nicht. Doch britische Behörden prüfen, ob Ermittlungen aufgenommen werden können.
Die britische Justiz fordert vom FBI inzwischen die vollständige Herausgabe der Epstein-Akten – ohne geschwärzte Passagen.
Ob der mysteriöse Hinweis auf eine geheime «Andrew-Schublade» auf den Bahamas dabei noch eine Rolle spielt, ist offen. Klar ist: Der Schatten Epsteins reicht weiter – und rückt Ex-Prinz Andrew erneut ins Zentrum der Affäre.
