Epstein-Akten: Ex-Prinz Andrew gerät weiter unter Druck
Neue Mails an Ghislaine Maxwell belasten Ex-Prinz Andrew. Darin fragt eine Person aus Balmoral nach «unangemessenen Freunden».

Das Wichtigste in Kürze
- In den Epstein-Files wurden neue Mails mutmasslich von Ex-Prinz Andrew veröffentlicht.
- Darin fragt er Ghislaine Maxwell nach «neuen, unangemessenen Freunden».
- Zudem organisierte Maxwell für Andrew einen Trip nach Peru mit «zweibeinigem Sightseeing».
Die weiteren Veröffentlichungen aus den Epstein-Akten dürften den ehemaligen Prinz Andrew Mountbatten Windsor (65) ins Schwitzen bringen. Denn möglicherweise wurden Mails von ihm an Epstein-Gehilfin Ghislaine Maxwell (63) veröffentlicht.
Das Schreiben datiert von August 2011 und wurde von «The Invisible Man» («der unsichtbare Mann») an Maxwell geschickt. Unterzeichnet wurde das Mail mit «Bis bald, A xxx».
Er schreibt, er befinde sich in Balmoral, «dem Sommersitz für die britische Königsfamilie». Er fragt, ob Maxwell «neue, unangemessene Freunde» gefunden habe. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich dabei um junge oder gar minderjährige Frauen handeln könnte.
In den Epstein-Akten tauchten zwei E-Mail-Adressen mit dem Alias «The Invisible Man» auf. In einem Telefonbuch wird eine davon einem Kontakt mit der Bezeichnung «Duke of York», dem Titel von Andrew, zugeordnet.
Der Verdacht, dass Andrew der unsichtbare Mann ist, erhärtet sich mit einem weiteren veröffentlichten Dokument. Es ist ein Mail vom 3. März 2002, das Maxwell an den Peruaner Juanesteban Ganoza geschickt hatte. Später leitete sie es an «The Invisible Man» weiter.
Andrew wollte «zweibeiniges Sightseeing (klug, hübsch)»
Maxwell schreibt an Ganoza, dass sie seine Telefonnummer an Andrew gegeben habe. Dieser interessiere sich dafür, die Nazca-Linien in Peru zu sehen. Ganoza solle den Trip organisieren und Andrew begleiten.
Auch solle er «zweibeiniges Sightseeing (intelligent, hübsch, und von guten Familien)» organisieren. Er solle sicherstellen, dass alles diskret ablaufe, da Andrew nicht in den Zeitungen über die Reise lesen wolle. Es wird spekuliert, dass mit dem «zweibeinigen Sightseeing» Frauen gemeint sind.

Ob mit Andrew der Royal gemeint ist, ist nicht bestätigt, es gibt aber Hinweise darauf: So könne Ganoza «einen sehr englisch-tönenden Gentleman» erwarten. Auch der Wunsch nach Diskretion würde passen.
Das Mail an Ganoza leitete Maxwell an «The Invisible Man» weiter. Dieser antwortete: «Verstanden, ich werde ihn heute anrufen, liebe dich, A xxx.» Mitte März 2002 war der damalige Prinz Andrew für einen offiziellen Besuch in Peru.
Andrew war mit Ghislaine Maxwell und Jeffrey Epstein (†66) befreundet. Fehlverhalten konnte ihm trotz mehrerer Vorwürfe nicht nachgewiesen werden, er bestreitet die Anschuldigungen. Angesichts der Verwicklung in den Skandal musste er seine Titel und militärischen Orden abgeben. Mittlerweile muss er den Namen Andrew Mountbatten Windsor – ohne «Prinz» – verwenden.



















