Bäcker aus Dietach (Ö) sucht Nachfolger nach 122 Jahren

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Österreich,

Die Bäckerei Steiner in Dietach bei Steyr schliesst nach 122 Jahren. Nach 40 Jahren in der Backstube sucht Siegfried Steiner einen Nachfolger.

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Ein Bäcker bereitet Backwaren zu. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Nach 40 Jahren verabschiedet sich Siegfried Steiner von der Backstube seiner Familienbäckerei, die seit 122 Jahren besteht.

Das Traditionsunternehmen Bäckerei Steiner am Heuberg bei Dietach wird zum Jahresende voraussichtlich einen neuen Besitzer finden. Denn es gibt keine Nachfolger in der Familie.

Siegfried Steiner begann 1985 in der Bäckerei seines Vaters zu arbeiten, wie «Tips.at» berichtet. Seit 2001 führt er gemeinsam mit seiner Frau Alexandra den Betrieb.

900 Tonnen Mehl pro Jahr verarbeitet

Die Bäckerei wurde modernisiert und auf rund 900 Quadratmeter erweitert, die Mitarbeiterzahl stieg auf 35 an. Täglich verlassen 20'000 Stück Gebäck und drei Tonnen Brot die Backstube, wie die «Krone» weiter berichtet.

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Frisch gebackenes Brot. (Symbolbild) - Nau.ch / Nico Leuthold

Diese werden dann an rund 150 Supermärkte, Geschäfte sowie öffentliche Einrichtungen im Zentralraum geliefert. Zudem werden etwa 150 Privatkunden in der Region direkt mit frischen Backwaren versorgt.

Pro Jahr verarbeite das Unternehmen rund 900 Tonnen Mehl. Die Entscheidung, den Betrieb zu übergeben, reifte aber über drei Jahre.

Bäcker hat volle Auftragsbücher vorzuweisen

Ein grosser Auftrag für das österreichische Bundesheer und Spitäler wurde laut «Tips.at» noch bis vor kurzem abgewickelt. Alexandra Steiner betont, dass ein Nachfolger ein florierendes, gut eingeführtes Unternehmen mit vollen Auftragsbüchern und engagierten Mitarbeitenden übernehmen wird.

Isst du gerne Brot?

Siegfried Steiner verweist auf die Belastung einer Sechs-Tage-Woche mit Nachtarbeit über Jahrzehnte. Er verabschiedet sich mit Dankbarkeit, macht jedoch klar, dass es Zeit für eine Übergabe ist.

Der 122-jährige Familienbetrieb steht also vor einer historischen Zäsur, die das Ende einer Ära einläuten könnte.

Kommentare

User #6029 (nicht angemeldet)

Meine Lieblingsbäckerei geht am 1.November in Bern zu. Obstberg .Kinder durften in die Backstube rufen und es gab was zum Schnouse.Und das Personal super super freundlich. Schaaaaade.

User #4048 (nicht angemeldet)

Kein Nachfolger, der den Familienbetrieb übernimmt, schade....! Aber genau das geht vielen Familienbetrieben so, dass es entweder keine Nachkommen in der Familie gibt, oder diese den Betrieb nicht übernehmen wollen, was dazu führt, dass viele kleine Familienbetriebe nicht mehr weitergeführt werden. Gerade in der heutigen Zeit, wo die Babyboomer in Pension gehen und es weniger Nachkommen als früher gibt, wird es am Handwerkermarkt immer knapper werden, was dazu führen wird, dass die Preise deutlich ansteigen werden, da Angebot und Nachfrage den Preis regeln.

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