Prinz Andrew

Prinz Andrew: Das sind die schweren Vorwürfe im Skandal-Buch

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Grossbritannien,

Sechs Monate nach ihrem Tod erscheinen Virginia Giuffres Memoiren, in denen sie angebliche sexuelle Begegnungen mit Prinz Andrew beschreibt.

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Prinz Andrew, Duke of York steht das Wasser bis zum Hals. - Twitter / Getty Images

Das Wichtigste in Kürze

  • Giuffres Memoiren schildern drei angebliche sexuelle Begegnungen mit Prinz Andrew.
  • Sie berichtet detailliert über ihre Manipulation durch Jeffrey Epstein und Maxwell.
  • Giuffre plante, ihre Abfindung für ihre Stiftung gegen Menschenhandel einzusetzen.

Sechs Monate nach dem Tod von Virginia Giuffre (†41) werden heute Dienstag ihre posthumen Memoiren veröffentlicht. In «Nobody’s Girl» schildert Giuffre detailliert, wie sie von Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell manipuliert wurde.

Giuffre berichtet unter anderem, dass sie in den Jahren bei Epstein und Maxwell ausgenutzt und gedemütigt wurde. Sie schreibt auch, dass sie teilweise geschlagen wurde – und dass sie Angst hatte, als «Sexsklavin» zu sterben.

Wirst du die Memoiren von Virginia Giuffre lesen?

«In den Jahren, die ich bei ihnen verbrachte, haben sie mich an Dutzende reicher und mächtiger Leute ausgeliehen.»

Epstein nahm sich 2019 das Leben, während er auf seinen Prozess wegen Menschenhandels wartete. Maxwell wurde inhaftiert, weil sie junge Mädchen für Epstein angeworben hatte.

Das erste Treffen mit Prinz Andrew

Ausserdem beschreibt Giuffre in ihren Memoiren drei angebliche sexuelle Begegnungen mit Prinz Andrew (65). Der Prinz hatte letzte Woche seine Titel abgelegt. Zuvor hatte der Druck wegen seiner Verbindung zu Epstein und mutmasslichen Spionagevorwürfen zugenommen. Prinz Andrew weist alle Vorwürfe entschieden zurück.

Das erste Treffen mit Prinz Andrew soll demnach 2001 stattgefunden haben. Vermittelt wurde das Zusammenkommen von Maxwell – getroffen habe man sich in einem Nachtclub und in einem Privathaus.

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Prinz Andrew (im Vordergrund) verzichtete nach jahrelangen Epstein-Vorwürfen auf seine königlichen Titel und Pflichten. (Archivbild) - keystone

Sie fügte hinzu, dass Andrew, als sie ihn traf, richtig schätzte, dass sie 17 war. Er habe zu ihr folgendes gesagt: «Meine Töchter sind nur ein bisschen jünger als du.»

«Prinz Andrew war freundlich, aber anspruchsvoll»

Giuffre beschreibt den Prinzen in ihrem Buch als freundlich, aber «dennoch anspruchsvoll» fordernd. «Als ob er glaubte, Sex mit mir sei sein Geburtsrecht.» Weiter ist zu erfahren, dass Epstein ihr 15'000 Dollar gezahlt habe.

Weiter beschreibt Giuffre, wie sie unbedingt ein Foto von der ersten Begegnung machen wollte. Dieses Bild, das ihn mit dem Arm um Giuffre zeigt, ist berüchtigt. Andrew behauptete später, das Bild sei manipuliert worden.

Prinz Andrew
Das berühmte Epstein-Opfer Virginia Giuffre im Teenager-Alter mit Prinz Andrew und Epsteins Gehilfin Ghislaine Maxwell. - dpa

Er bestreitet, das Treffen jemals gehabt zu haben. Und verweist auf die Zeit, die er mit seiner Tochter Beatrice verbracht habe.

Die Memoiren schildern zwei weitere mutmassliche Begegnungen. Dazu gehört ein Treffen auf Epsteins Privatinsel, das Giuffre als «Orgie» mit anderen jungen Frauen beschreibt.

Damals sei sie ungefähr 18 Jahre alt gewesen. Die anderen Mädchen «schienen unter 18 Jahren zu sein» und hätten «nicht wirklich Englisch» gesprochen.

Prinz Andrews Team soll «Internet-Trolle» engagiert haben

Giuffre erinnert sich auch an den Moment, als sie beschloss, mit ihren Andrew-Behauptungen an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie berichtet, dass der Auslöser dafür das Foto von Andrew und Epstein im Central Park in New York gewesen sei.

Giuffre berichtet zudem, dass Andrews Team nach der Veröffentlichung ihrer Vorwürfe versucht habe, «Internet-Trolle» zu engagieren. Im Februar 2022 wurde schliesslich bekannt, dass Andrew Millionen gezahlt hatte, um einen Zivilprozess beizulegen.

Prinz Andrew Opfer
Virginia Giuffre (†41) erhebt schwere Missbrauchsvorwürfe gegen Prinz Andrew. (Archivbild) - keystone

Und das, obwohl er behauptete, sie nie getroffen zu haben. Giuffre schreibt in ihren Memoiren, dass sie mit dem Geld ihre Stiftung «Soar» ausbauen wollte. Es ging ihr darum, Organisationen im Kampf gegen Menschenhandel zu unterstützen.

Der Buckingham Palast äusserte sich nicht zu den Memoiren. Es hiess, Prinz Andrew werde als nicht berufstätiger Royal nicht mehr vertreten.

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