Hermann Schönbächler ist zwar fast Selbstversorger. Doch der berühmteste Auswanderer der Schweiz hat dennoch mit den Folgen des Coronavirus zu kämpfen.
hermann schönbächler
Mona Vetsch und Familie Schönbächler mit Vater Hermann und Sohn Richi (r.). - SRF
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Familie Schönbächler wanderte 2011 von Biel BE nach Kanada aus.
  • Hermann und Christine haben die drei Kinder Natascha (14), Richi (12) und Alexandra (8).
  • Wegen des Coronavirus droht ihnen nun ein Nahrungsmittel-Engpass.

Er lebt mit Frau und Kindern in der Wildnis Kanadas. Hermann Schönbächler (53), Kultauswanderer der SRF-Serie «Auf und davon», zog vor neun Jahren von Biel BE nach Rosswood.

Doch obwohl er sich auf seinem 20 Hektaren grossen Waldstück fast gänzlich selbst versorgen kann, wird auch er nicht vom Coronavirus verschont. Schönbächler hält die Schweinchen «Kotelett» und «Wurst», jagt Bären, sammelt Pilze und fängt Lachs.

hermann schönbächler
Hermann und Ehefrau Christine müssen für ihre Grundnahrungsmittel mehrere Läden abklappern. - Screenshot Instagram/monavetsch

Aber: «Beim Einkaufen ist das Coronavirus omnipräsent. Grundnahrungsmittel sind limitiert», erzählt Ehefrau Christine (47) bei SRF-Frau Mona Vetsch.

Sie müssten drei verschiedene Läden besuchen, bis sie ihren Wocheneinkauf abgedeckt hätten. Hermann ahnt gar Böses. «Du drehst halt Runden. Wenns noch schlimmer wird, kommts so weit, dass wir ganz aus Wald und Bach leben.»

Das wäre ein Problem, erklärt der Schweizermeister im Sport-Holzfällen. «Die Grundlegenden Kohlenhydrate haben wir nicht», so Hermann. «Mehl, Reis und Teigwaren müssen wir kaufen.»

Bisher geht es der Familie mit den drei Kindern Natascha (14), Richi (12) und Alexandra (8) aber gut.

Hermann Schönbächler
Hermann Schönbächler und Mona Vetsch feiern seinen 52. Geburtstag 2018 in einem Waldstück in Kanada. - SRF

Das Schlimmste sei bisher ohnehin nicht das Essen, so Hermann Schönbächler. Sondern, dass die Hockey-Saison eingestellt sei. «Was mach ich denn jetzt mit meinen Abenden?», lacht er.

Auch Ehefrau Christine ist hart im Nehmen. Erst kürzlich habe sich die Nachbarin mit der Kettensäge ins Bein geschnitten. In Corona-Zeiten wollte sie aber nicht ins Spital. «Also sagte sie: Komm du mich nähen!» Die gelernte Pflegefachfrau Christine grinst nur: «Es ist jetzt alles gut.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SRFCoronavirus