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Stadt Zug budgetiert für 2026 einen Überschuss

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Die Stadt Zug budgetiert 2026 mit 23,1 Millionen Überschuss, senkt den Steuerfuss und investiert stark in Schulen und Infrastruktur.

Die Staatskanzlei in Zug.
Die Staatskanzlei in Zug. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Wie die Stadt Zug mitteilt, stützt sich das Budget auf die neue Finanzstrategie 2026 bis 2032. Sie verfolgt drei zentrale Ziele: die dauerhafte Sicherung gesunder Gemeindefinanzen, die Gewährleistung einer verlässlichen und attraktiven Steuerbelastung sowie die Stärkung von Standortattraktivität und Lebensqualität.

Die Eigenkapitalquote soll langfristig mindestens 70 Prozent betragen; mit dem Budget 2026 kann sie bei rund 86 Prozent stabil gehalten werden. Der beantragte Steuerfuss von 52 Prozent (bisher 54 Prozent) steht für Kontinuität und Stabilität für Bevölkerung und Wirtschaft.

Gleichzeitig setzt die Stadt Akzente in Innovation, Bildungsinfrastruktur und entwickelt ihre Wohnraumpolitik weiter, um die soziale Durchmischung zu fördern.

Die Erfolgsrechnung 2026 schliesst voraussichtlich mit einem Überschuss von 23,1 Millionen Franken. Das positive Ergebnis stärkt die Handlungsfähigkeit der Stadt und ermöglicht es, hohe Investitionen eigenständig zu tragen und zweckgebundene Reserven – insbesondere für künftige Schul‑ und Sportanlagen – mit Augenmass zu tätigen.

Fiskalerträge

Die Fiskalerträge belaufen sich im Budget 2026 auf insgesamt 318,4 Millionen Franken. Davon entfallen 164,2 Millionen Franken auf die natürlichen Personen, 132,2 Millionen Franken auf die juristischen Personen und 22 Millionen Franken auf die Sondersteuern.

Bei den natürlichen Personen sind die mutmasslichen Mindererträge aus der kantonalen Teilrevision des Steuergesetzes bereits berücksichtigt; vorgesehene höhere Abzüge – etwa bei Krankenkassenprämien sowie Entlastungen für Rentnerinnen und Rentner – wirken ab 2026 beziehungsweise 2027.

Bei den juristischen Personen endet die im Rahmen der Steuer‑ und AHV‑Reform (STAF) eingeführte Übergangsregelung; mit dem Auslaufen der Step‑up‑Abschreibungen werden ehemals privilegiert besteuerte Gesellschaften ordentlich besteuert, was sich erstmals in der Jahresrechnung 2026 positiv auf die Erträge der Stadt auswirkt.

Investitionen: Fokus auf Bildung und Infrastruktur

Die Nettoinvestitionen ins Verwaltungsvermögen betragen 113,3 Millionen Franken und erreichen damit einen neuen Höchstwert. Der Schwerpunkt liegt beim Finanzdepartement, das 90,4 Millionen Franken investiert, davon 59 Millionen Franken in Schulbauten und 30,5 Millionen Franken in Liegenschaften des Verwaltungsvermögens.

Das Baudepartement setzt 19,8 Millionen Franken für Verkehr und Strassen, die Stadtentwässerung sowie Anlagen, Plätze und den Werkhof ein. Weitere Mittel fliessen in Umwelt und Energie, in die Feuerwehr, in die Stadtentwicklung sowie in ausgewählte Projekte des Bildungsdepartements.

Über die Planjahre 2026 bis 2029 sind insgesamt 127,5 Millionen Franken für Investitionen in den Schulraum vorgesehen. Diese Vorhaben sichern Kapazität und Qualität in einem dynamisch wachsenden Umfeld.

Finanzausgleich

Die Stadt Zug leistet im Jahr 2026 Beiträge von 101,7 Millionen Franken an den innerkantonalen Finanzausgleich (ZFA). Dies entspricht 3155,50 Franken pro Einwohnerin beziehungsweise Einwohner.

Zug trägt damit weiterhin den Hauptanteil der Finanzierung unter den Gemeinden; die hohe Belastung prägt die Ergebnisrechnung und erfordert einen entsprechend sorgfältigen Mitteleinsatz.

Personal und Organisation

Gegenüber dem Budget 2025 steigt der Stellenbestand um 21,73 Pensen. Eine Zunahme erfolgt im Präsidialdepartement, im Bildungsdepartement, im Baudepartement sowie im Departement Soziales, Umwelt und Sicherheit; das Finanzdepartement verzeichnet per Saldo eine Reduktion: Die städtische Informatik wird per 1. Januar 2026 in die IT Services Zug AG (ITS Zug AG) ausgelagert.

Der Grosse Gemeinderat hat dieser Neuorganisation zugestimmt; die künftig standardisierten IT‑Dienstleistungen werden den Departementen in Rechnung gestellt und dort budgetiert. Dadurch werden Verantwortung und Kostenwahrheit gestärkt und die Transparenz im Leistungsbezug erhöht.

Konjunkturelle Rahmenbedingungen

Die Budgetierung erfolgte vor dem Hintergrund eines verhaltenen wirtschaftlichen Umfelds. Nach einem kräftigen Jahresauftakt kühlte sich die Schweizer Konjunktur im zweiten Quartal 2025 ab; die industrielle Wertschöpfung und die Exporte gingen zurück, während der Dienstleistungssektor breit abgestützt wuchs.

Zusätzliche handelspolitische Unsicherheiten – etwa neue US‑Zusatzzölle – dämpfen die Aussichten für 2026. Vorlaufindikatoren signalisieren am Arbeitsmarkt eine Verschlechterung; die Prognosen verweisen auf ein unterdurchschnittliches Wachstum. Diese Rahmenbedingungen sind in den Planannahmen berücksichtigt und untermauern den vorsichtigen Budgetkurs.

Die Stadt verfolgt ihre finanzpolitischen Eckpfeiler konsequent weiter: gesunde Gemeindefinanzen, attraktive Steuern und ein hochwertiges Leistungsangebot.

Wie bereits im Vorjahr kommuniziert, partizipieren die Gemeinden nicht direkt an den Mehreinnahmen aus der OECD‑Mindeststeuer; die Massnahmen des Kantons zielen vielmehr darauf, die Standortattraktivität zu stärken. Vor diesem Hintergrund bleibt der Fokus der Stadt Zug auf nachhaltige Investitionen, effiziente Leistungserbringung und verlässliche Steuerpolitik gerichtet.

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