Nik Hartmann über SRF-Comeback: «Habe noch nie so gestrahlt»
Seit letztem Samstag fliessen bei SRF wieder live die Tränen. Nik Hartmann hat «Happy Day» übernommen – und hätte sich dabei ein Nastüechli-Pack gewünscht.

Das Wichtigste in Kürze
- Nik Hartmann spricht über die grosse Emotionalität der neuen «Happy Day»-Sendung.
- Tränen gab es auch bei ihm – Humor half, die Situationen zu meistern.
- Für die nächste Ausgabe wünscht er sich eine Nastüechli-Box im Studio.
Was für eine Premiere! Nik Hartmann (53) führte am Samstagabend erstmals durch die Glücklichmacher-Sendung «Happy Day». 653'000 Zuschauerinnen und Zuschauer schauten die Show. So viele wie seit 2013 nicht mehr.
Jetzt spricht Nik Hartmann (machte bis 2020 die beliebte Wandersendung «Wunderland») über sein Comeback bei SRF.
Der TV-Mann selbst erlebte «Happy Day» als hochemotional: «Es waren sehr viele bewegende Momente. Es ist mir glaub’ ziemlich gelungen, die grossen Emotionen bei all meinen Gästen zu feiern», erzählt Hartmann gegenüber Nau.ch.

Ganz ohne Tränen ging es für ihn aber nicht. «Ich musste mir tatsächlich die eine oder andere Träne verkneifen. Und ich denke, eine Prise Humor ist in solchen Situationen immer sehr wohltuend.»
Im TV war etwa zu sehen, wie Hartmann sich bei einem Abschied am Flughafen ein Tränli wegwischte.
Überraschung wegen eines kleinen Hockers
Besonders rührend war für ihn aber die Geschichte von Jolanda aus Oberwil BL. Sie hatte ihr «Schemeli» an einem Flohmarkt verkauft. Und wollte es wieder zurückhaben.
Überraschung: Es wurde tatsächlich gefunden und ihr in der Sendung übergeben. Hartmann sagt: «Solch eine grosse Freude wegen eines so kleinen Möbelstücks war rührend!»

Konzentration von Geschichte zu Geschichte
Wie schafft man es, von einer emotionalen Story in die nächste zu wechseln? Hartmann erklärt: «Man muss sich in jeder Geschichte voll auf die Menschen einlassen. Ob schon die nächste wartet, ist in dem Moment egal.»
«Ich habe vielleicht zehn Sekunden, um mich schnell umzustellen, und das reicht.»
Trotzdem betont er: «Am Ende bleibt es eine Unterhaltungssendung und kein Therapiegespräch. Diese Leichtigkeit versuche ich immer hineinzubringen.»
Kritik akzeptiert – aber intern anders abgesprochen
Auch die Kritik, dass einzelne Personen in den Geschichten nicht gleich stark einbezogen wurden, kann er nachvollziehen. «Für die Zuschauer war das berechtigt. Aber wir hatten mit den Gästen intern andere Abmachungen. Für sie war das so in Ordnung.»
«Das nächste Mal eine Nastüechlibox»
Eine Lehre hat er bereits gezogen: «Das nächste Mal brauchen wir unbedingt eine Nastüechli-Box . Oder noch besser: ein Sofa mit eingebautem Nastüechli-Fach», sagt Hartmann lachend.
Nervosität beim Start
Dass er zu Beginn der Sendung etwas gehetzt wirkte, sieht er selbstkritisch: «Es war wie mit einer neuen Küche: beim ersten Kochen weiss man auch noch nicht, wo alles Besteck liegt. Aber das gibt sich mit der Routine.»

Nik Hartmann glücklich zurück beim SRF
Seine Rückkehr ins SRF-Team geniesst Nik Hartmann sichtlich: «Am 1. April habe ich wieder eingecheckt und meinen Badge bekommen. Ich habe noch nie auf einem Foto so gestrahlt wie auf diesem.»
Vom Team habe er ebenfalls viel positives Feedback erhalten: «Alle sagten: endlich wieder eine richtige Samstagabend-Kiste! Das ist wohltuend.»
«Ich bin ein Schluffi»
Auch wenn man Hartmann in der Sendung beim Hausumbau als Helfer gesehen hat, ist er privat handwerklich nur bedingt talentiert: «Wenn ich gut instruiert bin, kann ich sehr gut helfen.
Aber sonst habe ich meistens zu wenig Geduld. Ich bin ein bisschen ein Schluffi.» Und ja, beim Bohren habe er stets Angst, eine Leitung zu treffen.
Parkplatz bleibt ein Traum
Nik Hartmann hat die Nachfolge von Röbi Koller gut übernommen und kommt beim Publikum an. Das zeigen auch die guten Quoten.
Einen eigenen Parkplatz als Belohnung hat er beim SRF aber noch nicht bekommen. «Das hatte früher nur der Roger Schawinski.»