Sandro Clemente und Flavio Dias aus Obergösgen haben ihr eigenes Start-up gegründet. Seit Oktober gibt es die Dienstleistungs-App kostenlos im Store.
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Die Kundin und die Dienstleistungspartnerin besprechen die Details. - z.V.g.
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Vergangenen Sommer berichtete Nau über die zwei jungen Unternehmer Sandro und Flavio.

Die beiden haben ein Start-up gegründet und infolgedessen eine eigene Dienstleistungs-App realisiert.

Seit letztem Interview im Sommer hat sich einiges getan: Die Entwicklung ist beendet, seit Oktober ist die App auf dem Markt. Kostenlos kann sie im App- und Play-Store heruntergeladen werden.

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Sandro (links) und Flavio im Sommer, mitten in der Planung ihres Start-ups. - Céline Bader

Genutzt wird sie sowohl von den Kunden, welche die Dienstleistung buchen wollen, so wie von den Dienstleistungspartnern, welche ebendiese durchführen.

Je nach gewünschtem Wochentag und Zeitraum werden die verfügbaren Dienstleister informiert, welche den Auftrag annehmen oder ablehnen können.

«Über 7000 Bewerber – wir wurden überrannt»

Flavio und Sandro, welche sich mittlerweile ein eigenes Büro in Obergösgen eingerichtet haben, wurden im Oktober von zig Registrationen überrascht.

«Alleine in der Reinigungsbranche hatten wir über 3800 Anmeldungen von Reinigungskräften in der ganzen Schweiz.»

Jedoch hätten die beiden einen Grossteil der Bewerber ablehnen müssen: «Qualität zeichnet unser Start-up aus. Entsprechend haben wir eine Mindesterwartung an die Ausbildung und Berufserfahrung unserer Dienstleister.»

Auch der Faktor Sicherheit spiele eine grosse Rolle. Wer über Serviceklick arbeiten oder buchen will, muss sich per Foto ausweisen und sämtliche Angaben zur Person machen.

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Die Serviceklick-App ist kostenlos verfügbar. - z.V.g.

Dananch folgt die Registrierung sowie die Genehmigung durch die App. Wenn zwischen Kunde und Partner ein Match stattfindet, können diese zusammen kommunizieren. So werden schliesslich die Details der Übergabe geklärt.

Nebst der Reinigungsbranche finden sich im Tool auch Dienstleistungen wie Möbelmontagen, Endreinigungen, Malerarbeiten sowie Autoreinigungen.

Start-up laut Mieterverband deutlich günstiger

Sandro und Flavio sind vor allem stolz auf ihre Konditionen. Gerade bei der Wohnungs-Endreinigung schneidet ihr Start-up nach Absprache mit dem Mieterverband 40 Prozent günstiger ab als andere Reinigungsfirmen.

Wie viel der Dienstleister dabei verdient und für den Auftrag verlangt, ist ihm selbst überlassen.

Ebenso wie die Registrierungen steigen auch die gebuchten Dienstleistungen an; bereits 2000 abgeschlossene Buchungen kann das Start-up-Unternehmen verzeichnen. In Olten sind derweil um die 80 Personen registriert.

«Die App muss sich stetig entwickeln»

Die beiden Start-up-Gründer zeigen sich zufrieden mit dem Endprodukt: «Die App erfüllt ihren Zweck und wir sind glücklich, damit arbeiten zu können. Nun geht es aber darum, diese stetig weiterzuentwickeln:

Mehr Kategorien, mehr Tools, bessere Übersichten und das Hauptziel natürlich; noch mehr zufriedene sowie wiederkommende Kunden.»

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Die Dienstleistungen beinhalten auch Malerarbeiten. - z.V.g.

Bei jedem Auftrag zieht Serviceklick 20 Prozent Kommission ab. Reich wollen die zwei Gründer damit aber nicht werden: «Wir investieren jeden Rappen wiederum in unser Start-up», sagt Sandro. Ihr Ziel sei es, die Plattform in der Schweiz und eines Tages in ganz Europa zu etablieren.

Die Entwicklung der Dienstleistungs-Plattform geht stets weiter. «Zurzeit suchen wir noch Investoren, um Wachstum und Produktentwicklung zu beschleunigen», so Flavio.

Gegenüber neuen Bewerbern bitten die zwei um etwas Geduld: «Bei einer neuen Anmeldung kann es bis zu drei Wochen dauern, bis Überprüfungen abgeschlossen sind.»

Corona führt zu Stornierungen

Auch die Pandemie habe einen grossen Einfluss auf das Dienstleistungsangebot – und vor allem auf die Buchungen: «Wir hatten zeitweise eine hohe Anzahl spontaner Stornierungen. Wahrscheinlich weil die Leute entweder an Corona erkrankt oder in Quarantäne waren.»

Auch mussten manche Zusammenarbeiten mit Partner ganz pausiert werden, da die Fünf-Personen-Regel nicht eingehalten werden kann: «Gerade das Angebot des Privatkochs oder Caterings haben wir vorerst aufs Eis gelegt.»

Als Nächstes wollen Sandro und Flavio ins Fitnessbusiness. «Gerne würden wir auch Dienstleistungen im Privatfitness anbieten. Dann kann man sich mit Serviceklick seinen persönlichen Trainer buchen. Auch weitere Dienstleistungen sind in Zukunft geplant.»

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