Sandro Clemente und Flavio Dias wollen mit ihrem Start-up die Dienstleistungsbranche verändern. Die App befindet sich zurzeit in der Entwicklungsphase.
Sandro Clemente Flavio Dias
Sandro Clemente (links) und Flavio Dias stecken ihr Herzblut in die eigene Idee. Momentan arbeiten und wohnen sie in Ostermundigen. - Nau
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Sandro Clemente und Flavio Dias haben eine Vision; sie wollen den Arbeitsmarkt mit ihrer Idee auf den Kopf stellen. Der Obergösger und der Berner wohnen zurzeit in Ostermundigen und arbeiten vom Keller aus an ihrem Start-up. Das Projekt soll sich am Anfang vor allem in der Region Olten/ Bern etablieren.

«Win-win-Situation für Dienstleister und Kunden»

Ihre Idee: Die Dienstleistungsbranche flexibler zu gestalten. Dies soll durch die App «Service Klick» geschehen, welches sich gerade in der Entwicklung befindet.

«Wer flexible Arbeitseinsätze will, muss oft lange und mühsam suchen. Vermittlung von Einzeleinsätzen gibt es nur beschränkt», so die jungen Unternehmer.

In ihren Augen ist die Plattform eine Win-win-Situation: «Zum einen können Kunden gezielt nach einer Dienstleistung suchen und diese ohne grossen Aufwand in Anspruch nehmen. Andererseits können Dienstleister flexible Einsätze ohne Verpflichtungen und nach ihren Vorstellungen leisten.»

Flavio macht ein Beispiel: «Eine selbstständige Köchin mit Kindern möchte zweimal wöchentlich arbeiten, allerdings nur an bestimmten Tagen zu bestimmten Zeiten. Wir verknüpfen sie mit Kundenanfragen, welche genau dazu passen.»

Projekt ist in Sydney geboren

Die «Service Klick App» soll jedoch nicht nur Menschen aus dem Gastronomie-Sektor vermitteln, sondern ein breites Spektrum an Dienstleistungsangeboten abdecken. Welche dazu gehören werden, damit halten sich die Beiden bedeckt: «Wir wollen noch nicht alles verraten.»

Bis vor Kurzem haben Flavio und Sandro in Sydney gelebt, waren dort in der Immobilienbranche tätig. Aufgrund der Corona-Krise waren sie gezwungen, in die Schweiz zurückzukehren.

Das Projekt «Service App» ist in Australien entstanden und bereits seit mehreren Monaten in Planung: «Gerade die Corona-Krise hat uns gezeigt, dass wir mit unserer Idee für viele Menschen eine flexible Arbeitswelt bieten können.» Die Idee ist ihnen beim Essen gekommen, wie Sandro ergänzt:

«Wir haben sehr oft mit und für unsere Kollegen gekocht. Die Option, für einen Abend einen Koch oder eine Köchin zu engagieren, damit wir das Essen gemeinsam geniessen können, bestand nicht oder wäre schlichtweg zu teuer gewesen. Aus diesem Geistesblitz haben wir uns Gedanken gemacht und das Netz schliesslich weitergesponnen.»

Sicherheit hat Priorität

Doch wie funktioniert diese «flexible Dienstleistungsbranche», wenn es um die Qualifikationen, Arbeitsverträge und Arbeitsrechte geht?

«Diesbezüglich sind wir in Besprechungen mit der Unia Gewerkschaft, mit der Suva und diversen Behörden», so Flavio. Es sei ihnen wichtig, als seriöses Projekt wahrgenommen zu werden. Aus diesem Grund wird es bei der Registration ein mehrstufiges Prüfungsverfahren geben, ausserdem müssen Zertifikate und Zeugnisse hinterlegt werden: «Die Sicherheit, sowohl für die Kunden als auch für die Dienstleister, haben Priorität.»

Clemente und Dias brennen für ihre Idee: «Wir sind uns sicher, eine Marktlücke gefunden zu haben und stehen hundert Prozent hinter unserem Projekt.»

Crowdfunding zur Weiterentwicklung von «Service Klick App»

Die «Service Klick App», welche zuerst unter dem Namen «Home» gestartet ist, befindet sich zurzeit in der Entwicklungsphase. Noch in diesem Jahr, Anfang Oktober, soll die kostenlose App auf dem Markt erscheinen.

Für die Optimierung und Endentwicklung sind Sandro und Flavio auf finanzielle Unterstützung angewiesen: «Die App-Entwicklung an sich ist sehr kostspielig.»

Deshalb haben die Beiden ein Crowdfunding gestartet, welches noch bis am 4. Juli läuft. Das Projekt kann unter www.wemakeit.com unterstützt werden.

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