Quanten-Start-up IQM sichert sich Rekordfinanzierung

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Deutschland,

Das deutsch-finnische Quanten-Start-up IQM hat eine Finanzspritze von 320 Millionen Dollar erhalten.

IQM
QM hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 320 Millionen Dollar (257 Millionen Franken) erhalten. (Archivbild) - dpa

Das deutsch-finnische Quanten-Start-up IQM hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 320 Millionen Dollar (rund 257 Mio. Franken) erhalten. IQM ist auf die Entwicklung und den Bau von supraleitenden Quantencomputern spezialisiert und gilt als einer der Marktführer in Europa. Aktuell baut IQM am Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in München den europäischen Quantenrechner Euro-Q-Exa.

Nach Berechnungen des Fachportals CrunchBase handelt es sich bei der Investition in IQM um die grösste Series-B Finanzierungsrunde, die jemals im Bereich der Quantentechnologien in Europa und ausserhalb der USA durchgeführt wurde. Unter einer Series-B-Finanzierungsrunde versteht man die zweite grosse Investitionsrunde für ein Start-up, bei der Kapital aufgenommen wird, um die Expansion voranzutreiben.

IQM plant globale Expansion

IQM will mit der Finanzierung sein Wachstum in den USA und anderen globalen Märkten beschleunigen.

IQM wurde 2018 von Wissenschaftlern aus Finnland und Deutschland gegründet, darunter Jan Goetz und Mikko Möttönen. Es begann mit dem Bau von Quantenprozessoren. Inzwischen hat sich das Unternehmen zu einem Anbieter von kompletten Quantencomputern entwickelt. Zu den wichtigsten Standorten gehören Büros in Espoo (Finnland), München, Paris, Madrid, Singapur und Palo Alto.

Quantentechnologie: Die Zukunft der Datenverarbeitung

Mit dem frischen Risikokapital steigt die bisherige Finanzierung auf insgesamt 600 Millionen US-Dollar. Angeführt wird die Finanzierungsrunde vom US-Investor Ten Eleven Ventures, der auf Cybersicherheit spezialisiert ist, und dem finnischen Risikokapital-Unternehmen Tesi.

Quantencomputer arbeiten ganz anders als traditionelle Rechner – und zwar mit sogenannten Qubits. Sie sind besonders gut geeignet, bestimmte Probleme zu lösen, die für klassische Computer äusserst schwierig oder nahezu unmöglich sind. Sie können etwa besser komplexe chemische Systeme simulieren. Auch bei der Verschlüsselung von Daten laufen Quantencomputer zur Höchstform auf, weil sie grosse Zahlen effizienter berechnen als klassische Algorithmen.

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