FDP Luzern fordert gesamtheitliche Mobilitätskoordination
In einer dringlichen Anfrage fordert die FDP.Die Liberalen eine gesamtheitliche Mobilitätskoordination im Luzerner Zentrum statt punktueller Flickwerk-Politik.

Die geplante Volksabstimmung in der Stadt Luzern zu autofreien und begrünten Quartieren wirft grundlegende Fragen zur Koordination von kommunalen und kantonalen Infrastrukturprojekten auf.
Mit einer dringlichen Anfrage will FDP-Kantonsrätin Jacqueline Theiler, Luzern, vom Regierungsrat wissen, wie dieser sicherstellen will, dass verkehrs- und stadtplanerische Massnahmen im Luzerner Zentrum künftig besser koordiniert und mit den kantonalen Grossprojekten abgestimmt werden, um eine Flickwerk-Politik zu vermeiden.
Konkret geht es unter anderem um die städtische Volksinitiative für «autofreie und begrünte Quartiere» in Zentrumsgebieten wie Hirschmatt oder Bruch, über die am 28. September 2025 abgestimmt wird.
Diese verlangt Verkehrsberuhigung, autofreie Strassen und den Abbau von Parkplätzen – unabhängig von laufenden Planungen und langfristigen Infrastrukturvorhaben wie dem Durchgangsbahnhof Luzern (DBL) oder dem Bypass Luzern.
Langfristige Gesamtstrategie ist unerlässlich
«Eine funktionierende, gesamtheitliche Mobilitätspolitik darf nicht durch unkoordinierte Einzelmassnahmen torpediert werden», erklärt Jacqueline Theiler.
«Eine langfristige und abgestimmte Gesamtstrategie ist unerlässlich. Einzelmassnahmen wie die genannte Initiative, der schrittweise Parkplatzabbau oder das Projekt ‹Inseli bewegt› entfalten ohne Koordination mit kantonalen Projekten eine unklare, potenziell widersprüchliche Wirkung. Für eine zukunftsorientierte und wirtschaftlich lebensfähige Stadt braucht es eine abgestimmte Mobilitäts- und Infrastrukturpolitik.»
Dringliche Anfrage stellt zehn konkrete Fragen
Die FDP Luzern fordert deshalb eine koordinierte Gesamtstrategie, die Verkehrs-, Stadt- und Wirtschaftsplanung eng miteinander verknüpft. Die dringliche Anfrage umfasst zehn konkrete Fragen an den Regierungsrat.
Im Fokus stehen dabei unter anderem die Auswirkungen der städtischen Volksinitiative auf den Masterplan Raum Bahnhof Luzern sowie die langfristige Zukunft der Zentralstrasse und des Bahnhofparkings.
Des Weiteren werden eine mögliche Verlagerung des Verkehrs über das Tribschenquartier ins Visier genommen und auch die Rolle des Bypasses bei der langfristigen Verkehrsverlagerung thematisiert. Ausserdem werden Fragen zu moderner, datenbasierter Verkehrsplanung und digitaler Infrastruktur erhoben.
Ziel der FDP ist eine Mobilitäts- und Stadtentwicklungspolitik, die nicht von unkoordinierten Einzelmassnahmen geprägt ist, sondern durch eine abgestimmte Planung mit Weitsicht dem Wohle von Bevölkerung, Wirt-schaft, Tourismus und Umwelt dient.