Simon Vogel will für die Grünen bei den Wahlen am 22. Oktober einen zweiten Thurgauer Sitz holen. Wichtig sind ihm Klimaschutz und eine offene Gesellschaft.
Simon Vogel
Simon Vogel, Nationalratskandidat der Grünen Thurgau. - zVg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 22. Oktober finden die eidgenössischen Wahlen statt.
  • Simon Vogel ist Nationalratskandidat der Grünen Thurgau.
  • Im Gespräch mit Nau.ch spricht Vogel über seine Kernanliegen.

Im Kanton Thurgau werden zu den Wahlen am 22. Oktober gleich zwei von sechs Nationalratssitzen frei: Verena Herzog (SVP) und Edith Graf Litscher (SP) treten zurück.

Simon Vogel möchte einen dieser Sitze für die Grünen dazugewinnen. Er wolle für einen «progressiven und modernen Thurgau» stehen, sagt Vogel im Gespräch mit Nau.ch sagt. Sein wichtigstes Thema bleibt der Klimaschutz.

Nau.ch: Simon Vogel, Sie sagen, im Klimaschutz seien die nächsten zehn Jahren entscheidend. Was muss konkret geschehen?

Simon Vogel: Um beim Klimaschutz voranzukommen, müssen wir unseren Verbrauch an fossilen Treib- und Brennstoffen in den nächsten Jahren deutlich reduzieren. Bei den Heizungen sind erneuerbare Lösungen bereits etabliert und für mich ist klar, in Zukunft dürfen keine neuen Öl- und Gasheizungen mehr installiert werden. Gleichzeitig müssen wir deutlich schneller unsere Häuser sanieren und alte Heizungen ersetzen. Hierfür braucht es entsprechende Vorschriften und Anreize.

Beim Verkehr müssen wir verstärkt auf ÖV, Velo, Fussverkehr und E-Mobilität setzen. Hier braucht es Investitionen in die entsprechende Infrastruktur.

Bei der Umsetzung setze ich mich für sozialverträgliche Massnahmen ein.

Nau.ch: Welches sind Ihre sonstigen politischen Schwerpunkte?

Simon Vogel: Ein weiteres zentrales Thema beim Klimaschutz ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien. Wir müssen die inländische, erneuerbare Energieversorgung schnell ausbauen. Hierzu braucht es vor allem Solaranlagen auf Gebäuden und Infrastruktur. Für den Winterstrom müssen wir zudem unser Potenzial der Windenergie nutzen.

Weiter sehe ich beim Schutz der Biodiversität dringenden Handlungsbedarf, welche enorm unter Druck steht und zentral für unsere Lebensgrundlage ist. Ebenso wichtig ist für mich die soziale Gerechtigkeit. Alle Menschen sollen in der Schweiz die gleichen Möglichkeiten haben, frei von Diskriminierung sein und in finanzieller Sicherheit leben dürfen.

Simon Vogel
Smartspider-Grafik von Simon Vogel. - Smartvote

Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?

Simon Vogel: Mein Wahlkampfbudget beschränkt sich auf wenige tausend Franken für Inserate und Drucksachen.

Nau.ch: Seit 2020 sitzen Sie im Kantonsrat von Thurgau. Was motiviert Sie jetzt zu dieser Nationalrats-Kandidatur?

Simon Vogel: Die Arbeit im Kantonsrat ist wichtig und macht mir Freude. Gleichzeitig gibt es Anliegen, wo die Handlungsspielräume im Kanton begrenzt sind und bei denen ich mich gerne auf nationaler Ebene einbringen will. Hier will ich mich dafür einsetzen, dass die Schweiz ihre Verantwortung beim Klimaschutz wahrnimmt und vorangeht. Die nächsten zehn Jahre sind beim Klimaschutz entscheidend, entsprechend motiviert bin ich, jetzt die Weichen auf nationaler Ebene zu stellen.

Nau.ch: Weshalb sind Sie der richtige Vertreter für die Wähler und Wählerinnen aus dem Kanton Thurgau?

Simon Vogel: Ich vertrete einen progressiven und modernen Thurgau, welcher sich für einen konsequenten Umweltschutz und eine offene Gesellschaft einsetzt. Ebenso vertrete ich die Junge Generation und ihre Anliegen, welche aktuell im Nationalrat noch deutlich zu wenig vertreten sind.

Zur Person

Simon Vogel ist 29 Jahre alt, aus Frauenfeld und kandidiert für die Grünen im Kanton Thurgau für den Nationalrat. Seit 2020 ist er Teil des Grossen Rates und seit 2018 Präsident der Jungen Grünen Thurgau. Er hat Elektrotechnik studiert und arbeitet hauptberuflich als Elektroingenieur. In seiner Freizeit interessiert er sich für Fotografie, Lesen und Klettern.

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