Im vergangenen Jahr hat die Vatikanbank einen Nettogewinn von rund 30 Millionen Euro erwirtschaftet.
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Eine Aufnahme zeigt das Innere der Vatikanbank. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Letztes Jahr hat die Vatikanbank mehr Gewinn erwirtschaftet als im Vorjahr.
  • Der Nettogewinn betrug 2022 rund 30 Millionen Euro.
  • Trotzdem will die Bank an der vorsichtigen Politik der Dividendenausschüttung festhalten.

Die Vatikanbank (IOR) hat im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von rund 30 Millionen Euro gemacht. Das einst in Skandale verwickelte Geldinstitut konnte damit seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr steigern.

2021 hatte der Nettogewinn 18,1 Millionen Euro betragen. Dies teilte das IOR (Institut für die religiösen Werke) am Dienstag in Rom mit. Das IOR ist für die Verwaltung aller beweglichen Vermögenswerte des Heiligen Stuhls und der mit ihm verbundenen Einrichtungen zuständig.

Die Vatikanbank wolle trotz des Gewinns von genau 29,6 Millionen Euro im Jahr 2022 seine vorsichtige Politik der Dividendenausschüttung aufrechterhalten. Das hiess es im Jahresbericht weiter. Der Verwaltungsrat der Kardinalskommission hat demnach die Ausschüttung einer Dividende von 5,2 Millionen Euro vorgeschlagen.

Neue Statuten nach Skandalen

In der Vergangenheit wurde das Geldhaus immer wieder von Skandalen erschüttert. Zudem wurden zahlreiche Vorwürfe wegen Korruption und Geldwäsche laut. Deshalb erinnerte der Generaldirektor des IOR, Gian Franco Mammì, in dem Bericht daran, dass das IOR «das einzige Finanzinstitut im Dienst der Weltkirche ist und seine Tätigkeit auf den Grundsatz der Übereinstimmung mit der katholischen Ethik stützt, statt auf das Prinzip des höchstmöglichen Gewinns».

Erst Anfang März hatte Papst Franziskus neue Statuten für die Vatikanbank verordnet. Unter anderem soll die Arbeit des Instituts transparenter werden. Die Aufgabenbereiche der einzelnen Gremien werden deutlicher voneinander getrennt.

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