Der Messengerdienst Telegram hat über den Verkauf von Unternehmensanleihen eine Milliarde Dollar eingenommen. Messengerdienst will so sein Wachstum finanzieren.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Telegram hat durch den Verkauf von Anleihen gut eine Milliarde Dollar eingenommen.
  • Mit dem Geld soll das Wachstum des Messengers vorangetrieben werden.

Der russische Gründer des Unternehmens teilte die Meldung am Dienstag über seinen eigenen Telegram-Kanal. Pawel Durow erklärte, bei den Abnehmern handle es sich um «einige der grössten und sachkundigsten Investoren» aus aller Welt.

Die Einnahmen würden es Telegram erlauben, «zu wachsen und gleichzeitig an seinen Werten festzuhalten», fuhr Durow fort. Im Dezember hatte der Dienst seine neue Finanzstrategie vorgestellt. Er plant unter anderem die Einführung zahlungspflichtiger Inhalte noch in diesem Jahr, etwa für Premiumnutzer. Die Einnahmen über Bonds sollen die Strategie verstärken.

Telegram garantiert vollständige Verschlüsselung

Telegram hatte nach eigenen Angaben zum Jahresbeginn über 500 Millionen monatlich aktive Nutzer. Zuletzt profitierte der Dienst auch davon, dass der Konkurrent «WhatsApp» umstrittene neue Datenschutzeinstellungen vornahm. Telegram benötigt das Geld, um sein Wachstum zu finanzieren.

Der Dienst war 2013 von den Brüdern Nikolai und Pawel Durow gegründet worden. Ein Vermögen machten sie bereits mit dem russischen sozialen Netzwerk «VKontakte». Telegram ist vor allem deshalb beliebt, weil es seinen Nutzern eine vollständige Verschlüsselung garantiert. Immer wieder wurde der Dienst deshalb dafür auch kritisiert, weil er weniger als andere Anbieter mit den Behörden kooperiert.

Die App wird zudem häufig zur Organisation von Demonstrationen in Staaten genutzt, in denen die Meinungsfreiheit eingeschränkt ist. Telegram wird wegen seiner Verschlüsselungstechnologie auch vorgeworfen, Dschihadisten als attraktives Kommunikationsmittel zu dienen.

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