Bei Elektroautos gibt es eine grosse Auswahl, bei Transportfahrzeugen nicht. Das Winterthurer Startup Flux ändert dies mit eigens entwickelten E-Transportern.
Startup Flux
Das Winterthurer Startup Flux entwickelt Antriebe für Nutzahrzeuge. - zVg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Winterthurer Startup Flux entwickelt Antriebe für Nutzahrzeuge und produziert diese.
  • Erste Flux-Fahrzeuge sind bereits auf Schweizer Strassen unterwegs.
  • Für die nächste Fahrzeuggeneration soll die Batterie werden.

Personenwagen gibt es inzwischen in allen möglichen Grössen, Formen und Marken als Elektroautos. Bei Transportfahrzeugen sieht dies jedoch ganz anders aus. Bei Transportern gibt es lediglich ganz wenige Konfigurationsmöglichkeiten mit Elektromotor. Dies unter anderem, weil Transporter viel grössere Lasten fortbewegen müssen.

Diesel-Fahrzeuge werden E-Fahrzeuge

Diese Lücke möchte das Startup Flux Mobility AG schliessen. Es wurde ein Weg gefunden, alle Konfigurationstypen von MAN-Transportern zu E-Transportern umzurüsten. Das meldet das wachsende Ingenieurteam rund um Duga Hoti und Bill Zollinger. An den Fahrzeugen prangt dann auch kein MAN-Zeichen, sondern das Flux-Zeichen.

Flux E-Transporter in Bern und Basel im Einsatz

Flux’ emissionsfreie Fahrzeuge sind bereits in zwei grossen Schweizer Städten im Einsatz. Im vergangenen Oktober wurde ein geschlossener Elektro-Lieferwagen an die Stadt Bern ausgeliefert. Dort holt es als Öko Info Mobil täglich in verschiedenen Stadtquartieren rezyklierbaren Abfall ab.

Anfang Dezember ging ein erstes Fahrzeug ans Basler Tiefbauamt, wo es für verschiedenste Aufgaben getestet wird: Strassen-, Kanalisations- und Toilettenunterhalt, Müllabfuhr oder auch Winterdienst. Zahlreiche weitere Fahrzeuge sind bereits bestellt.

Nutzer sind begeistert von Fahrleistungen vom Startup

Lucio Attanasio, einer der Fahrer des Berner Öko Info Mobils, zeigt sich dabei von seinem neuen Arbeitsgerät begeistert: «Die Leistung ist vom Start weg voll da, der Flux zieht sofort kraftvoll los. Ausserdem sieht das Fahrzeug gut aus, ist sehr angenehm zu fahren und auch leise. Schliesslich bekomme ich von meinen Kundinnen und Kunden auch noch viel positives Feedback.»

Doch trotz der ersten positiven Feedbacks von Kundenseite her hört das Testen beim Startup nie auf.

Duga Hoti, Geschäftsführer von Flux Mobility: «Unseren Ingenieuren ist es sehr wichtig, jedes Detail zu optimieren. Aber auch, das letzte Quäntchen Performance aus dem Potenzial unserer Fahrzeuge herauszuholen.»

Winterliche Testfahrt erfolgreich überstanden

Im vergangenen Februar gab es deshalb eine ausgedehnte Testfahrt unter winterlichen Bedingungen. Früh um 8 Uhr morgens herrschten in der Schöllenenschlucht noch Temperaturen deutlich unter 0 Grad.

Startup Flux
Auch die Testfahrt haben die Wagen vom Startup Flux bestanden. - zVg

Trotzdem arbeitete die Batterie perfekt und das Fahrzeug erreichte an diesem Tag eine Reichweite von 300 km. Dies mit ausgesprochen guten Verbrauchswerten von 23 kWh/100km.

Sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen, kommt aber für Flux nicht infrage. Das Team arbeitet bereits an einer optimierten Batterie und an der Integration des Allradantriebs.

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