Schweizer Technologie: Swiss Engineering stimmt dem Bundesbeschluss zur vierten Generation des Agglomerationsprogramms grundsätzlich zu.
Schweizer Technologie
Schweizer Technologie: Swiss Engineering hat dem Bundesbeschluss über die Verpflichtungskredite (1,3 Milliarden Franken) ab 2024 für die vierte Generation des Agglomerationsprogramms im Sept - BFE
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Swiss Engineering unterstützt die vierte Generation des Agglomerationsprogramms.
  • Eine aktive Lenkung des Modalsplits wird nicht aufgezeigt.
  • Fraglich bleibt, ob die Ziele mit der Vorlage «Perspektive Bahn 2050» abgestimmt sind.

Weshalb der Modalsplit hin zum Bahnverkehr erhöht werden soll, ist in der Vorlage zum Agglomerationsprogramm der 4. Generation nicht ausreichend begründet, so die Vernehmlassungsantwort von der Fachgruppe Mobility Swiss Engineering STV.

Das Fazit zur Perspektive Bahn 2050 zeige auf, dass die Verlagerung des Modalsplits hin zum ÖV nicht die Klimaziele erfüllt. Damit würde lediglich eine Reduktion von 3 bis 6 Prozent der CO2-Emissionen erreicht werden. Das minimal geforderte Ziel liegt bei 20 Prozent.

Daher stellt sich folgende Frage: Inwieweit sind die Ziele des Agglomerationsprogrammes mit den Zielen der Vorlage der Perspektive Bahn 2050 abgestimmt.

Die CO2-Reduktion mit Elektromobilität erreichen

Gemäss dem Bundesratspapier zur langfristigen Klimastrategie der Schweiz verursacht der Strassenverkehr 37 Prozent der CO2-Emissionen. Die Reduktion des CO2-Ausstosses durch elektrische Fahrzeuge mit emissionsfreiem Strombezug sei in der Vorlage zu wenig berücksichtigt. Dies besagt die Fachgruppe Mobility.

Zudem sei unklar, ob nur der Betrieb der Verkehrsmittel über den gesamten Lebenszyklus mit eingerechnet wurde.

Inwiefern beeinflusst die multimodale Mobilität den Modalsplit?

In der Vorlage würden die besonderen Rollen der Verkehrsdrehscheiben und die multimodale Mobilität erwähnt, jedoch nicht weiter erläutert.

Nicht nur der Einfluss der multimodalen Mobilität auf den Modalsplit sei wichtig, so die Fachgruppe Mobility. Sondern auch weitere Beeinflussungsfaktoren wie die Verkehrslenkung durch Mobility-Pricing oder das Parkraummanagement seien zu berücksichtigen.

Die Komplexität der Infrastrukturprojekte

Die Komplexität für die Planung und Umsetzung von Infrastrukturprojekten in dichtbesiedelten Ballungsräumen ist enorm. Die Umsetzung des dritten Agglomerationspaketes weist bereits Verzögerungen auf.

Darauf gehe die Vorlage ein. Nicht jedoch auf die Verschärfungen bei Gesetzen, Normen und Regelwerken während der letzten Jahre. Der Fachkräftemangel auf allen Ebenen führe zu einem weiteren Risiko, auf welches in der Vorlage nicht eingegangen werde.

Der Auslastungsgrad des Fahrzeuges ist ausschlaggebend

Swiss Engineering ist der Meinung, dass der Modalsplit nicht ausschlaggebend ist. Sondern der Auslastungsgrad je ökologisch betriebenem Verkehrsmittel. Mit zunehmender Besetzung des Fahrzeuges verbessert sich die CO2-Bilanz pro Person.

Mehr zum Thema:

E-MobilitätMobilitySchweizer TechnologieBahn