Schweizer Technologie: Swiss Engineering befürwortet das Ausbauprogramm für die Bahninfrastruktur.
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Schweizer Technologie: Swiss Engineering unterstützt den Ausbauschritt 2035 der Eisenbahninfrastruktur im Rahmen der Vorlage BAHN 2050 - Unsplash
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Das Wichtigste in Kürze

  • Swiss Engineering unterstützt den Ausbauschritt 2035 der Eisenbahninfrastruktur.
  • Neben dem Modalsplit muss auch der Strommix berücksichtigt werden.
  • Der Bezug zu verwandten Projekten wie das Mobility Pricing ist einzubeziehen.

Das Ausbauprogramm «Perspektive Bahn 2050» richtet sich auf die Stärkung der kurzen und mittleren Distanzen im Bahnverkehr. Dabei will der Bund dem zunehmenden Verkehr beim Personen- und Güterverkehr entgegenkommen. Die Vorlage gibt vor, eine Verkehrsverlagerung von der Strasse auf die Schiene zu erreichen. Perspektive Bahn 2050 soll die Stärken der Bahn effizient nutzen und unter anderem einen Beitrag zur langfristigen Klimastrategie 2050 leisten.

Die Fachgruppe Mobility von Swiss Engineering im Bereich der Schweizer Technologie nimmt Stellung dazu.

Schweizer Technologie: Erhöhung Bahnanteil im Modalsplit nicht per se sinnvoll

Alle Verkehrsträger sollen die bestehende Infrastruktur abgestimmt aufeinander und in Kombination nutzen. In erster Linie sei die Betrachtung des Strom-Mixes aller Verkehrsmittel wichtig, in zweiter Linie die Berechnung des Gesamtenergieverbrauchs.

«Die Bahn ist nicht automatisch in jeder Situation das geeignetste Verkehrsmittel. Eine Erhöhung des Bahnanteils beim Modalsplit ist nur sinnvoll, wo grosse Menschen- oder Gütermengen bewegt werden sollen.» So lauten die Erläuterungen von Swiss Engineering im Bezug auf die Schweizer Technologie.

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Schweizer Technologie: Swiss Engineering ist der Meinung, dass die fortschreitende Elektrifizierung der Verkehrsmittel wie Elektrobusse oder -autos eine sinnvolle Nutzungsverteilung erlaubt. - zVg

Mit der fortschreitenden Elektrifizierung der Strassenfahrzeuge würden diese ihre Energie aus den gleichen Quellen wie die Bahn beziehen. So dass sie sich in Bezug auf die Umweltbilanz der Bahn angleichen. Ziel müsse sein, den Gesamtenergiebedarf der Mobilität insgesamt zu senken. Hierbei sei sowohl der Betrieb als auch die Erstellung der Infrastruktur zu berücksichtigen.

Die multimodale Mobilität muss das Ziel sein

Die multimodale Mobilität ist in der Zielformulierung der Perspektive Bahn 2050 nicht genannt. Wegen der teuren, fixen und nur durch die Bahn selbst benutzbaren Infrastruktur ist das Bahnangebot beschränkt flexibel. Vergleichsweise ist eine Buslinie einfacher, damit flexibler anpassbar.

Eine Bahninfrastruktur, die gleichzeitig flexibel und leistungsfähig ist, ist sehr platzintensiv und störungsanfällig. Die Fachgruppe bemängelt, dass in der Vorlage der Bezug zu weiteren Bestrebungen des Bundes fehlt und berücksichtigt werden muss.

Schweizer Technologie: Der aktuelle Stand bei Mobility-Pricing?

Im Februar 2021 hat der Bundesrat ein Gesetz für Pilotprojekte zu Mobility Pricing in die Vernehmlassung gegeben. Damit sollen Erkenntnisse neuartiger Bepreisungsformen zu gezielter Beeinflussung der Verkehrsnachfrage gewonnen werden.

Swiss Engineering erachtet Mobility Pricing als ein geeignetes und wichtiges Instrument, um die Verkehrslast zeitlich zu beeinflussen. Ausserdem wird so Transparenz der Kosten im Individualverkehr gewonnen. Dadurch sei die Infrastruktur gleichmässiger ausgelastet und der Umstieg auf den öffentlichen Verkehr könne gefördert werden.

Swiss Engineering fordert die Nennung der multimodalen Mobilität in der Zielsetzung. Zudem fordert der Verband den Bezug zu den laufenden Projekten wie Mobility-Pricing in der Vorlage «Perspektive Bahn 2050».

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